Nur noch kurz die Welt retten
Das Start-up eines 26-jährigen Klosterneuburgers soll den CO2-Fußabdruck von Medikamenten sichtbar machen. Gelingt das, verändert sich eine ganze Industrie.
Kami Krista schwitzt. Seit er sein Unternehmen Elio aufbaut, reiht sich ein Termin an den anderen. Zum Interviewtermin kommt er ein paar Minuten verspätet, von einem Treffen mit möglichen Geschäftspartnern in der Wiener Innenstadt. Mit dem Fahrrad, bei 33 Grad. Zwei Stunden kann er sich nehmen, danach muss er zum nächsten Call. Es wird dann nach 20 Uhr sein. Es geht um Investments.
Ob Krista den Satz vervollständigen könne: ›Wenn Elio richtig abhebt, dann…?‹ Kristas Augen wandern über die Decke in der Küche des Co-Working-Space im zweiten Bezirk. ›Dann wird sich der Designprozess in der Pharmabranche grundlegend verändern.‹ Und was heißt das? ›Dass sich der ökologische Fußabdruck dieses Industriezweigs massiv verkleinert.‹
Krista ist 26 Jahre alt. In seinem Handy sind die Nummern von Pharma-CEOs und Menschen mit Wissen und Einfluss in der pharmazeutischen Industrie gespeichert. Auf der Liste seiner Investoren stehen Namen wie Andreas Treichl, Ex-CEO der Erste Group, oder Stefan Oschmann, ehemaliger Chef des deutschen Pharma-Riesen Merck. Sie alle wollen Kami Krista Geld geben, einem Mittzwanziger mit jugendlichem Gesicht, flinken Händen und heller Stimme.

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