An der Scherzgrenze
Der Politically Correct Comedy Club aus Wien setzt auf Witze, die niemandem wehtun sollen – und feiert damit große Erfolge.
Diesen Beitrag gibt es auch zum Anhören – eingelesen von Sebastian Loudon.
Montagabend, Mitte Dezember. Noah Damian Safranek steht im ausverkauften WUK vor beinahe 300 Menschen auf der Bühne. Untertags ist der 36-Jährige in der Sozialen Arbeit tätig, er arbeitet vor allem mit Jugendlichen in Parks. Davon erzählt er auch in seiner Stand-up-Comedy: ›Bei meiner Arbeit habe ich manchmal auch Bro-Talk mit den Burschen im Park. Wir reden dann über Basketball, Fußball, Volleyball und Tennisball!‹ Das Publikum lacht, er gesteht sich ein: ›Okay, ich weiß nicht wirklich, wie Bro-Talk geht.‹
Noah macht keine Slapstick-Comedy, sondern erzählt seine persönliche Geschichte und seine Erlebnisse mit viel Ironie und extravaganten Bewegungen. Als er fertig ist, verlässt er die Bühne mit großen Schritten. An seinen Füßen hat er klobige, weiße Sneaker, seine Knöchel bedecken schwarze Socken mit bunten Katzen. Er trägt einen langen Rock mit tiefen Schlitzen an der Seite, seinen Oberkörper ziert ein leicht durchsichtiges Crop Top, die Augen sind lila-rosa geschminkt. Noah kommt nicht aus dem Lächeln raus, er ist erleichtert – er hat seinen ersten Auftritt beim Politically Correct Comedy Club hinter sich gebracht.
Im PCCC wird Comedy mit sensibler Sprache auf die Bühne gebracht, die nicht diskriminierend und nicht verletzend wirken soll. Schon ab seiner Gründung im Jahr 2017 war der PCCC eine Erfolgsgeschichte: Laut Organisatorin und Gründerin Denice Bourbon waren die Shows bislang immer ausverkauft, außer einmal, wo zeitgleich Cher in der Stadthalle auftrat. Selbst jetzt, wo es nach Corona und angesichts hoher Inflation einen Besucherschwund in Theater und Co. gibt, gehen die Tickets beim PCCC weg wie warme Semmeln. Um ein Ticket zu bekommen, muss man sich einen Wecker stellen und hoffen, dass die Bestellseite unter den vielen Zugriffen nicht zusammenbricht.
Für Noah war es ein langer Weg, bevor er sich letztendlich beim PCCC auf die Bühne getraut hat. Obwohl er in der Schule der Klassenclown war und sich auf Bühnen sehr wohl fühlt: ›Ich konnte mich im Scheinwerferlicht immer so gut verstecken‹, erzählt er zwei Wochen vor dem großen Auftritt. Noah ist trans und hat vor zwei Jahren seine Transition begonnen. Neben der Sozialen Arbeit ist er auch Künstler. Er hat auf der Akademie für bildende Künste studiert und so seinen Weg in die Performance-Kunst gefunden. Er hat es immer schon geliebt, in Rollen zu schlüpfen und sich zu verwandeln: ›Wenn ich auf der Bühne war, haben die Leute nicht gemerkt, wie unsicher ich bin, obwohl ich privat mit sehr viel Unsicherheiten zu kämpfen hatte.‹
Aber ganz alleine, als er selbst auf der Bühne zu stehen und Stand-up-Comedy zu machen – dazu hat Noah sich lange nicht bereit gefühlt. Deshalb hat es fünf Jahre Überzeugungsarbeit gebraucht, bis er zu Denice’ Angebot endlich ja sagte. Er ist einer von vielen, die von der Bourbon zum Auftritt animiert wurden. Viele Größen der jungen österreichischen Humorszene sammelten beim PCCC allererste Bühnenerfahrung. Etwa die Kabarettistinnen Elena Wolff und Maria Muhar oder auch die österreichische Tiktok-Sensation Toxische Pommes.
Als Organisatorin des PCCC steht Denice Bourbon auch selbst immer mit auf der Bühne. Die Schwedin mit finnischen Wurzeln lebt seit 20 Jahren in Wien. Durch einen Zufall hat sie Stand-up-Comedy für sich entdeckt, erzählt sie, in Wien aber nie die Comedy gefunden, die ihr gefällt. Also nahm sie die Dinge selbst in die Hand und gründete 2017 gemeinsam mit dem Comedian Josef Jöchl den PCCC. Mit dem Ziel, bessere, nicht verletzende Comedy zu machen, und auch, um Menschen auf die Bühne zu holen, die sonst kaum Platz auf den Unterhaltungsbühnen finden. Tendenziell waren die in Österreich bislang nämlich sehr männlich dominiert. Für Denice wird das anhand des österreichischen Kabarettpreises, der jährlich vergeben wird, klar ersichtlich: In der 23-jährigen Geschichte des Preises wurde bislang erst einmal eine Frau mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Für Denice ist es deshalb besonders wichtig, Minderheiten in der Humorszene zu fördern – also vor allem Frauen, queere Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund.
Viele der Comedians vom PCCC sind Freunde oder Bekannte von Denice. Sie veranstaltet aber auch regelmäßig Open Mics in einer kleinen Bar in Wien, wo Leute sich ausprobieren können. Aber: ›Nicht jeder kann bei der großen PCCC-Show auftreten, es ist keine Schulaufführung‹, betont Denice. So wie auch bei anderen Shows müsse man das Handwerk beherrschen. Ihr ist wichtig, dass verschiedene Leute mit verschiedenen Hintergründen auftreten, aber auch, dass gewisse sogenannte ›queere‹ Grundwerte passen: Offenheit, Respekt, Solidarität. ›Wie du dich identifizierst und wie du lebst, das geht mich nichts an‹, meint Denice, ›aber das hier ist ein queeres Haus, und hier gelten queere Regeln.‹ Diese Philosophie fließt mit in ihre Auswahl ein, wer beim PCCC auftreten darf, und wer nicht.
Für Noah begannen die Vorbereitungen für seinen Auftritt im Dezember schon früh, nämlich im Oktober. Dass sein Text politisch korrekt sein soll, störte Noah beim Schreiben nicht. Er wusste von Anfang an, dass er über seine Identität und seinen Kleidungsstil als Transmann sprechen will: ›Weil meine Kleidung voll beeinflusst, wie die Welt mich wahrnimmt, wie ich adressiert werde.‹ Schon drei Wochen vor dem Auftritt war er mit seinem Skript fertig, in dem er hauptsächlich von sich selbst und seinen Erlebnissen als Künstler und Sozialarbeiter erzählt. Etwa davon, dass er bei der Arbeit im Park nicht als Transmann auffallen wollte und sich deshalb möglichst maskulin anzog: statt bunten, auffälligen Outfits nur ein fades T-Shirt, blaue Jeans und Sneaker. Über andere Menschen redet Noah in seinem Set wenig: ›Es ist einfach viel lustiger, wenn ich Witze über mich selber mache als über andere Leute, die ich nicht kenne, die mir total fern sind.‹
Nicht nur bei der Wahl des Themas, sondern auch bei der Wahl der Worte denkt Noah automatisch political correctness mit. Er will nicht, dass sich jemand im Publikum unwohl fühlt wegen etwas, das er auf der Bühne gesagt hat. Aber es kann jeder Person mal passieren, dass sie etwas nicht mitbedacht hat, meint Noah: ›Jeder Mensch denkt durch die eigene Biografie und Identität gewisse Dinge mit und andere vielleicht weniger.‹ Deshalb ist er froh, dass es das ›Sensitivity Reading‹ gibt: ein Abend, an dem die Skripte der Performerinnen und Performer gegengelesen werden, um zu schauen, ob Witze oder Wörter enthalten sind, die verletzend wirken könnten. Die Beurteilung übernimmt Hyo, eine Freundin von Denice. Die Künstlerin kennt sich der PCCC-Gründerin gemäß mit Politik und Kunst gut aus, ist sehr nüchtern und hat keine Angst, Dinge anzusprechen. Als queere Südkoreanerin, die sich nicht stereotyp feminin anzieht, hat sie auch mehrfach Diskriminierung erlebt. ›Man kann so viel Theorie lesen, wie man will, aber etwas zu erleben, ist etwas ganz anderes‹, meint Denice. ›Du siehst Dinge, die andere Leute nicht sehen.‹
Drei Tage vor dem Abend im WUK stellt Denice in ihrer Wohnung eine Keksdose neben die Weinflasche und die Gläser auf ihrem Küchentisch. In dem Moment öffnet Hyo die Türe. Nach und nach trudeln auch die Performerinnen und Performer ein und setzen sich an den Tisch. Es wird gequatscht, es wird gelacht, und irgendwann sagt Hyo: ›Können wir anfangen? Ich bin sehr müde.‹ Noah beginnt. Er steht auf und führt mit einem Kochlöffel als Mikrofon sein Stand-up-Comedy-Set auf. Die anderen hören zu, lachen, jubeln und klatschen, als er fertig ist. Hyo schaut auf ihr Handy, wo sie sich Notizen gemacht hat, und spricht Noah auf eine Stelle an, wo er einen Arzt als ›idiotischen, ländlichen Hippie-Doktor‹ bezeichnet. ›Lass vielleicht das Wort »ländlichen« raus, wir wollen kein Provinz-Bashing machen‹, sagt sie, und Denice stimmt zu. Noah nickt und streicht das Wort in seinem Skript durch. Als eine andere, schwangere Performerin namens Lia in ihrem Set über ihr Baby redet, sagt sie an einem Punkt ›biologisches Geschlecht‹. Jemand aus der Runde merkt an, dass diese Phrase durch jüngere Debatten vorbelastet sei, und Lia sagt: ›Ah, ja klar, dann sag ich das einfach anders.‹
Das Prinzip des Sensitivity Readings stößt manchen sauer auf. Schon länger wird gesellschaftlich breit diskutiert, wo die Grenzen von Humor liegen sollen und wo Zensur beginnt. Häufig fällt da der Satz: ›Humor muss alles dürfen.‹ Denice hat mit diesem Argument aber ein Problem: ›Viele denken, dass es eines ihrer Rechte ist, andere zu beleidigen. Warum besteht man so sehr darauf, das zu dürfen?‹, fragt sie sich. ›Das verstehe ich einfach nicht.‹ Auch mit der beliebten Sichtweise, dass Humor weh tun muss, kann sie sich nicht anfreunden: ›Wem muss Humor weh tun? Menschen, die sowieso schon leiden, müssen nicht noch mehr verletzt werden.‹ Sie verfolgt mit dem PCCC das Prinzip, dass man statt nach unten nach oben tritt. Also nicht gegen Schwächere schießt, sondern gegen die Stärkeren.
Dass Texte hinsichtlich ihrer politischen Korrektheit angepasst werden, ist ungewöhnlich. Aber dass humoristische Texte sonst immer in roher, unbearbeiteter Form über die Bühne gehen, ist eine falsche Annahme. In den USA ist etwa ›Saturday Night Live‹ eine der größten Comedy-Fernsehsendungen, und dort gibt es einen sogenannten ›Dr. No‹, die oder der entscheidet, welche Sketches ausgestrahlt werden können. Auch in Österreich arbeiten Kabarettisten und Kabarettistinnen oft mit Regisseuren und Regisseurinnen zusammen. Diese geben ihnen dann Feedback, sowohl inhaltlich, als auch Dramaturgie und Ausführung betreffend, und arbeiten dann gemeinsam an dem Endprodukt. Auf eine ähnliche Art und Weise versteht Denice das Sensitivity Reading weniger als Eingriff in die künstlerische Freiheit, sondern als Unterstützung: ›Wir sagen sehr selten, dass sie ganze Witze neu schreiben müssen‹, sagt Denice. ›Es geht um die Formulierung. Es ist meistens sehr leicht, einen Ersatz für ein verletzendes Wort zu finden.‹
An dem Abend in Denice’ Küche wird das Feedback von Hyo meist ohne Diskussion angenommen. Wenn nicht, tauschen sich alle in der Runde über die besagten Stellen aus, bis sie eine Lösung finden. Die Performerinnen und Performer sprechen aber auch von sich aus Passagen, Formulierungen und Wörter an, bei denen sie sich nicht sicher sind oder die noch ausgefeilt gehören. Denice gibt ihnen außerdem Tipps, wie sie ihre Witze noch spitzer, noch pointierter, noch besser machen können.
Bevor Noah nach Hause geht, legt ihm Denice sanft die Hand auf den Arm. Sie sagt ihm, dass sie ihn gerne als erstes auf die Bühne schicken will: ›Du und dein Set, ihr zeigt einfach, worum es beim PCCC geht.‹ Noah zögert – immerhin ist es sein erster Auftritt beim PCCC. Schließlich willigt er ein.
Drei Tage später steht Noah am frühen Abend vor dem WUK im 18. Wiener Gemeindebezirk. Heute war er statt auf den Straßen und im Park zu Hause, für Arbeit war er einfach zu nervös. Stattdessen hat er sich ausführlich um sich selbst gekümmert: Er hat seine Haare gewaschen, seine Nägel lackiert, war gut essen und hat am Nachmittag nochmal ein Nickerchen eingelegt. Mit einem Red Bull in der Hand geht er zur Bühne, wo er die anderen Auftretenden wiedertrifft. Mit ihm werden heute unter anderem die Juristin und Tiktokerin Toxische Pommes, eine französische Schauspielerin und zwei Studierende auf der Bühne stehen. Denice huscht hin und wieder gehetzt durch den noch leeren Saal, während die insgesamt sieben Performerinnen und Performer ihren Mikrofon-Check machen. Wenig später füllt sich der Saal. ›Kommt her‹, ruft Denice, als es soweit ist. Ihre sieben Schützlinge sammeln sich um sie, und bevor sie die Bühne betritt, sagt sie zu ihnen: ›Das hier ist keine Broadway-Show, das hier ist wie Familie.‹
Es ist das zwanzigste Mal, dass der Politically Correct Comedy Club über die Bühne geht. Und wie sonst auch sitzen einige Neulinge im Publikum, die meisten waren aber schon mehrmals hier. ›Der PCCC hat ein sehr linkes, queeres und akademisches Publikum‹, sagt Noah. Er glaubt, es würde dem PCCC gut tun, wenn er sich etwas öffnet und auch für andere zugänglicher wird: ›Es ist eine kleine Bubble entstanden, und da ist immer die Gefahr da, dass diese dann auch Ausschlüsse produziert.‹ Noah wünscht sich, dass der PCCC eine größere Bühne bezieht oder mehrere Abende hintereinander geplant werden, damit mehr Leute kommen können. Tatsächlich hat das Gartenbaukino schon früh angeboten, den PCCC bei sich aufzunehmen – dort haben fast drei Mal so viele Leute Platz wie im WUK. Denice ist aber skeptisch: ›Riesige Bühnen, das ist irgendwie nicht mein Ding. Dann sind es Massen anstatt Menschen‹, sagt die Chefin. Obwohl sie Angst hat, dass der PCCC mit größerem Publikum an Identität verliert, hat sie mittlerweile einem PCCC-Special im Gartenbaukino zugestimmt, das dort am 24. April über die Bühne geht.
Mit den Menschen im WUK fühlt sich Denice sichtlich wohl. Mit einer Mischung aus Moderation und Stand-up-Comedy führt sie das Publikum durch den Abend und bringt es auch gekonnt zum Lachen. Als sie Noah als erstes auf die Bühne holt, betritt er die Bretter mit sicheren Schritten. Er stellt sich beim Publikum vor und legt los. Seinen Auftritt hat er wie eine Choreografie einstudiert. Jedes Wort, jede Bewegung sitzt. Das Timing ebenso: Das Publikum lacht genau an den Stellen, an denen es lachen soll. Auch die anderen Auftritte verlaufen großteils gut – bei manchen Comedians gehen ein paar Witze nicht ganz auf, nicht immer sitzt alles zu hundert Prozent. Aber das Publikum ist sehr wohlwollend. Anfänglich wird eher verhalten gelacht, mit der Zeit werden die Zuschauer und Zuschauerinnen aber lockerer und auch lauter. Neben viel Gelache und Klatschen gibt es auch einige positive, bestätigende Zwischenrufe. ›Heckling‹, also negative Zwischenrufe, mit denen Comedians unterbrochen und herausgefordert werden, sind hier nicht erlaubt.
›Man traut sich viel eher auf so eine wohlwollende Bühne‹, sagt Stefanie Sargnagel, bekannte österreichische Satirikerin, Autorin und Kollegin von Denice Bourbon. Laut Sargnagel hat Denice nicht nur eine Bühne für Frauen, queere Personen und Personen mit Migrationshintergrund geschaffen. Sie sei auch extrem gut darin, eben diese Leute zu motivieren, zu verbinden und dazu zu bringen, den Schritt auf die Bühne zu wagen. Viele, die beim PCCC auftreten, erzählen, dass sie sich nie in der Stand-up-Comedy oder im Kabarett gesehen hätten. Bis Denice sie angesprochen, motiviert und oft auch überredet hat.
Von jenen, die unter den Fittichen von Denice Bourbon ihre ersten Schritte als Comedians gewagt haben, feiern mittlerweile einige im Mainstream Erfolge: ›Sie sind einfach so gut, dass man sie nicht mehr ignorieren kann.‹ Wie zum Beispiel Malarina, die 2019 das erste Mal beim PCCC aufgetreten und mittlerweile eine preisgekrönte Kabarettistin ist, die mit ihrem Programm durch ganz Österreich tourt. Und auch die schon erwähnte Toxische Pommes hat wegen Denice Bourbon den Schritt von Tiktok auf die Bühne gewagt. Sie hat schon mehrmals mit ihrem Soloprogramm den Wiener Stadtsaal mit mehr als 400 Plätzen ausverkauft.
Viele Faktoren führen seit ein paar Jahren dazu, dass sich die Humorszene in Österreich verändert. ›Es kommen jetzt so viele Talente zum Vorschein, die sonst nie Öffentlichkeit bekommen hätten‹, sagt Stefanie Sargnagel. Zum einen haben durch das Internet und Kurzvideoplattformen wie Tiktok und Co. mehr Menschen die Möglichkeit, sich Raum zu nehmen. Andererseits werden auch die Bühnen in Österreich diverser, sowohl hinsichtlich der Personen als auch bezüglich der Art von Comedy, die gemacht wird. Und das ist für Stefanie Sargnagel vor allem einer Person zu verdanken: Denice Bourbon. ›Sie hat in den letzten Jahren Wiens Humorszene extrem beeinflusst und geprägt. Die klassischen Kabarettbühnen übernehmen einfach die Leute, die sie entdeckt.‹
Nach seinem Auftritt packt Noah Sekt und Pappbecher aus, um mit den anderen auf den Abend anzustoßen. Nach fünf Jahren hat er sich nun endlich als Comedian auf die Bühne getraut – und es gefällt ihm: ›Ich würde urgerne damit weiter machen‹, sagt er mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Nicht nur für Noah, sondern auch für den Club selbst wird es im nächsten Jahr spannend. Denn der PCCC muss nach einer letzten Show im Februar das WUK wegen Umbauarbeiten verlassen. Ein neues Zuhause wurde aber schon gefunden: Das Werk X in Meidling, wo auch mehr Leute Platz haben.
Dort soll es mit dem PCCC genau so weitergehen wie bisher, sagt Denice. Zwar hat sich ihrer Meinung nach in der österreichischen Humorszene noch nicht genug getan, aber in den Gesprächen lässt sie auch immer wieder Zuversicht anklingen: ›Ich habe früher immer so viel über Österreich geschimpft, aber ich habe damit aufgehört, weil auch einfach so viele tolle, progressive Sachen passieren‹, meint sie. ›Es wird eindeutig besser, weil wir das Problem aufgezeigt, benannt und so den Zustand verändert haben.‹ •
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