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Das System Bohrn-Mena

Veronika und Sebastian Bohrn-Mena kämpfen mit der Stiftung Común und dem Online-Magazin Oekoreich für Tierwohl und Naturschutz. Dabei vermischen sie ihre Rollen als Medienmacher, Aktivisten und Berater.

DATUM Ausgabe Oktober 2024

Als Ikea am 26. August 2021 seinen Standort am Wiener Westbahnhof eröffnete, kamen nicht nur Kunden. Knapp hundert Aktivisten versammelten sich vor dem Geschäft und protestierten. ›Lügst du noch? Oder zerstörst du schon?‹, stand in großen Buchstaben auf einem blauen Transparent geschrieben. Vor ihm sprachen Persönlichkeiten wie Lena Schilling oder der rumänische ­Aktivist Gabriel Paun zu Presse und ­Passanten. Grund dafür war ein Bericht der NGO ›Agent Green‹, deren Präsident Paun ist. Er hatte dokumentiert, wie Ikea rumänische Urwälder, die der Konzern in den letzten Jahren gekauft hatte, abholzte und dabei die Umwelt schädigte. 

Organisiert hatte diesen Protest eine Initiative, hinter der die Stiftung des Ehepaars Veronika und Sebastian Bohrn-Mena steht. Vor allem Letzterer hat eine lange Geschichte als politischer Akteur. Bohrn-Mena kandidierte im Laufe seiner Karriere sowohl für die SPÖ als auch für die Liste Pilz. Im Anschluss rief er 2018 das Tierschutzvolksbegehren ins Leben, das mit mehr als 400.000 Unterschriften zu einem der erfolgreichsten der Zweiten Republik gehört. Außerdem tritt er regelmäßig in Fernsehsendungen von oe24 auf und hat 2021 gemeinsam mit seiner Frau, einer Autorin und ehemaligen Gewerkschafterin, die Gemeinwohlstiftung Común gegründet. Gemeinsam organisieren sie damit unter anderem Katastrophenhilfe oder Dialogveranstaltungen, betreiben über die Común Media Betriebsgesellschaft m.b.H. aber auch das Online-Medium Oekoreich.  Sie berichten darin immer wieder ausführlich über Unternehmen, die aus ihrer Sicht Tierwohl und Umweltschutz vernachlässigen.

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