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Das Werk des Täters

Viele Fragen rund um die Verbrechen des Künstlers Otto Mühl liegen noch immer im Dunkeln: Welche Rolle spielte die Politik? Und konnte Mühl die Taten nach seiner Haft ungehindert fortsetzen? Nach mehr als 35 Jahren rollen vier Frauen den Fall nun neu auf.

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Fotografie:
Ursula Röck
DATUM Ausgabe November 2025

Otto Mühl war ein ­Sektenführer und ­Sexualstraftäter – man muss zuerst ­darüber reden, über Mühl, den Verbrecher, bevor man über Mühl, den Künstler, reden kann.

Otto Mühl hat ab den 1970er-Jahren systematisch Kinder missbraucht und vergewaltigt. Er hat sich dafür ein eigenes Reich geschaffen, eine Kommune in einem abgelegenen Winkel im Burgenland, in der er regierte wie ein Autokrat. Er hat den Kindern dort erst die Eltern genommen und dann den eigenen Willen. Er hat sie gedemütigt, gequält und erniedrigt. ›Das erste lebendige Kunstwerk der Welt‹ – so nannte Mühl seine Kommune selbst. 

1991 wurde Mühl wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen zu sieben Jahren Haft verurteilt. Mühl saß seine Strafe ab, aber er zeigte lange keine Reue. ›Ich bin kein Kinderschänder. Das ist doch Blödsinn‹, sagte er sechs Jahre nach seiner Entlassung in der Zeit. ›Das waren alles entwickelte Mädchen.‹

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Wörter: 3552

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