›Gefühle stimmen immer‹

Hayo Molcho über Mathematik, Kurskorrekturen und das Bewerbungs-Omelette.

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Fotografie:
Nuriel Molcho
DATUM Ausgabe Mai 2022

›Meine Söhne tragen ihre Frauen auf Händen. Sie haben erlebt, wie sehr mein Mann und ich uns respektieren.‹

›Wenn man am Markt nicht verhandelt, bringt man die Verkäufer um den Spaß.‹

›Dass mit Geflüchteten anders umgegangen wird, je nachdem, ob sie aus der Ukraine oder Syrien und Afghanistan kommen, zeigt mir den Egoismus in Europa.‹

›Ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem in jeder Straße eine Familie einen Sohn verloren hat.‹

›Ich stelle mir kein Paradies im Himmel vor. Das Paradies machen wir uns auf der Erde.‹

›Ich bin nicht getrieben, ich kann stillsitzen.‹

›Schwierige Entscheidungen treffe ich nie alleine. Die Mehrheit innerhalb der Familie gewinnt.‹

›Meine wichtigsten Lektionen als Unternehmerin: Kritik und Kurskorrekturen.‹ 

›Meinen Tieren gebe ich nie Namen, das nimmt ihnen Freiheit. Sie heißen nur 1 und 2.‹

›Ein großes Unternehmen baut man auf, indem man loslässt und seinen Mitarbeitern vertraut.‹

›Wenn sich ein Koch bei mir bewirbt, lass ich mir als erstes ein Omelette machen.‹

›Gesund muss ja nicht nicht schmecken.‹

›Ich habe Mathematik nie gebraucht.‹ 

›Gefühle stimmen immer.‹

›Viele fantastische Köche haben schon zu Hause mit der Mama und Oma gekocht.‹ 

› Schule muss Begabungen aufspüren und ihnen folgen.‹

›Kinder loszulassen gelingt, wenn man selbst glücklich und unabhängig ist.‹

›Kinder sind Kinder und keine Freunde. ‹

›Bist du abhängig vom Glück eines Anderen, wirst du selbst nie glücklich sein.‹

›Eine lange Ehe muss durchhalten und aushalten, dass sich die Leidenschaft verändert.‹

›Was man lange aufgebaut hat, sollte nicht verfrüht weggeworfen werden. Außer man ist wirklich unglücklich, dann schnell loslassen.‹

›Ich ändere meine Meinungen jeden Tag.‹

›Mein Auftritt in Social Media ist nicht professionell, aber sympathisch.‹

›Es bringt mich auf die Palme, wenn man mich eingrenzt. Ich muss im ganzen Ozean schwimmen können.‹

›Das Leben schmeckt balanciert. Es gibt keine Süße ohne Bitterkeit.‹

›Um lachen zu können, muss man auch Weinen erlebt haben.‹

 

Zur Person:

Haya Molcho (Jahrgang 1955) ist israelische Köchin und internationale Gastronomin. Molcho wurde in Tel Aviv geboren, wuchs teilweise in Deutschland auf und tingelte mit ihrem Ehemann, dem berühmten Pantomimen Samy Molcho, jahrelang um die Welt. Die studierte Psychologin führt mit ihren Söhnen ein Familienunternehmen rund um die Restaurants ›Neni‹, ist gern gesehener Gast in TV-Shows und gibt Kurse in Wien. Ihr hebräischer Vorname bedeutet ›Leben‹.

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