Ziemlich gute Nachrichten
Manchmal, wenn man das Gefühl hat, von schlechten Nachrichten erdrückt zu werden, rettet einen ein gutes Buch. ›Not the End of the World‹ von der schottischen Datenforscherin Hannah Ritchie ist dafür ein besonders geeigneter Kandidat, weil es darin tatsächlich ganz praktisch darum geht, wie die Welt gerettet werden kann.
Wobei der Clou an der Sache ist, dass die an der Universität Oxford sowie für die renommierte Online-Plattform Our World in Data forschende Ritchie sehr überzeugend die Ansicht vertritt, dass die Menschheit sich aktuell auf einem überraschend guten Pfad befindet, die Welt und damit auch die eigene Gattung vor dem Untergang zu bewahren.
Und es geht noch besser: In bewusster Umkehrung des Mottos der ›Letzten Generation‹, auf die Ritchie in der Einleitung explizit Bezug nimmt, erklärt sie datengestützt, warum ihrer Ansicht nach derzeit die ›Erste Generation‹ lebt, die über die wissenschaftlichen und technologischen Mittel verfügt, eine Welt zu schaffen, die allgemeinen Wohlstand und ökologische Nachhaltigkeit vereint.
Disclaimer: Ritchie leugnet weder den menschengemachten Klimawandel (sie kommt im Gegenteil selbst aus der Klimabewegung), noch präsentiert sie eine nachhaltige Erdenzukunft als gmahde Wiesn. Sie weist nur faktenbasiert und erfrischend sachlich darauf hin, dass Nachrichten vom baldigen Ableben der Menschheit höchstwahrscheinlich stark übertrieben sind – und sich in jüngerer Vergangenheit auf der Erde mehr verbessert hat, als wir Doom Scroller für möglich halten würden.
Hannah Ritchie: ›Not the End of the World – How We Can Be the First Generation to
Build a Sustainable Planet‹ (Chatto & Windus)