Ein Mädchen hilft seiner Mutter bei der Arbeit in der Granitmine. © Sascha Montag

Die meisten Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule, wo sie außer dem Unterricht auch zwei warme Mahlzeiten bekommen. © Sascha Montag

Die Granitmine Pissy im gleichnamigen Viertel Ouagadougous, der Hauptstadt Burkina Fasos. © Sascha Montag

Der zwölfjährige Somaila muss in der Mine mitarbeiten, obwohl er lieber zur Schule ginge. © Sascha Montag

An der Abbruchkante

In den Granitminen Burkina Fasos arbeiten immer noch Kinder. Lokale Initiativen versuchen sie in die Schulen zu bringen – können aber nicht alle retten.

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Fotografie:
Sascha Montag
DATUM Ausgabe September 2023

Ein tiefes Loch klafft in der Erde. Steile, nur mit Steinen und zerschlissenen Autoreifen befestigte Pfade führen in den Schlund hinab. Dort unten verbrennen Männer ausrangierte Reifen unter der rotbraunen Erde. Die hohen Temperaturen sollen das Granitgestein für den Abbau lockern. Dichter Qualm dringt aus den Erdhaufen. Die Rauchschwaden wabern über das milchig grüne Gewässer, das am Grund des Loches entstanden ist. Grundwasser, das nicht abgepumpt werden kann und die Arbeit der Männer zusätzlich erschwert. Mit schweren Hämmern hauen sie auf das Gestein ein, stapeln die Gesteinsbrocken in Metallwannen, die sie auf ihren Köpfen aus der Grube hinaustragen. Der Geruch des verbrannten Gummis brennt im Hals, der Staub lässt den Mund trocken werden. Die Hitze des Tages senkt sich wie eine Glocke über den Krater. 

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Wörter: 3220

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