Wie das Nachkriegsmedium die Gesellschaft zusammengehalten hat – und warum seine Zeit vorüber ist.
Fernsehen, wie es in mein Kinderleben einbrach und wie es zu einem immer stärker werdenden Fundament der gesellschaftlichen Kommunikation wurde, ist vorüber – nicht ganz, aber zu einem großen Teil. Wahrscheinlich war der Schritt von keinem Radio zum Radio von größerer Wirkungsmächtigkeit als der vom Radio zum Fernsehen. Mit dem Radio begann die ungeheuerliche Formbarkeit des Menschen durch Propaganda, für die man nicht lesen können muss. Das Radio ist aber nur ein abstraktes, von den eingeübten Wirklichkeitsbildern abgelöstes Medium, denn die Akustik bedient die Ohren, vom Rest ist nichts zu sehen. Der Rest muss vorgestellt werden.
Fernsehen hingegen arbeitet mit dem Sichtbaren und dem Hörbaren, inszeniert also einen Eindruck von konkreter Wirklichkeit. Dass sich Menschen, wenn auch nur einige wenige, vom Chefarzt der Schwarzwaldklinik operieren lassen wollten, ist ein Resultat dieser scheinperfekten Nachahmung der Realität.
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