Dominik Eulberg hat sich einen Namen als Techno-DJ und Produzent gemacht. Der studierte Ökologe findet Inspiration in der Natur – und nützt sein Showtalent, um Aufmerksamkeit für den Artenschutz zu schaffen.
Seine Tracks tragen Titel wie ›Die Seeadler der Müritz‹ oder ›Der Tanz der Glühwürmchen‹, seine Erstlingswerke enthielten Tiergeräusche. Tourte er früher noch durch die großen Clubs der ganzen Welt, achtet er nun darauf, seine Gigs möglichst auf dem Landweg erreichen zu können. Die meisten finden in Deutschland statt, doch auch in Wien tritt er regelmäßig auf.
Wir trafen Dominik Eulberg in seiner Heimat und Homebase, dem Westerwald. Durch und durch Nachtmensch, schlug er einen Termin am späteren Nachmittag vor. Also empfing er uns um 16 Uhr in seinem Haus am Rande eines kleinen Dorfs, umgeben von Wiesen und einem See in Sichtweite. Mit dem Kauf des Hauses erfüllten er und seine Frau Natalia Eulberg sich vor einigen Jahren einen Kindheitswunsch. Im ersten Stock, gegenüber vom Schlafzimmer, befindet sich das Homestudio von Dominik Eulberg mit etlichen alten, aber auch einigen topmodernen Synthesizern. Unten im Wohnzimmer, an einer Wand mit einer Art Mosaik aus Holzstücken, sind allerlei kleine Sammelstücke ausgestellt: Steine, Federn, getrocknete Käfer. Auf dem Tisch davor stehen Plastikboxen mit Luftschlitzen. Darin züchtet Eulberg gerade den größten Falter Europas: das Wiener Nachtpfauenauge.
Wie schaffen Sie es, sich um Schmetterlinge zu kümmern? Sie sind praktisch das ganze Jahr über auf Tour.
Dominik Eulberg: Natalia und ich haben die Raupen, als sie noch klein waren, einfach überall hin mitgenommen. Wir mussten unterwegs Ausschau halten, wo es Kirschbäume gibt und ihnen die frischen Blätter zu fressen geben. Inzwischen haben sie sich längst verpuppt und werden überwintern – da hat man erst mal nichts zu tun. Ich finde es faszinierend, wie aus so einer Raupe ein Lebewesen rauskommt, das unterschiedlicher kaum sein könnte. Das ist ein Wunder, anders kann man es nicht beschreiben.
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