Die politische Rechte in ihrem Kampf gegen die ›Lügenpresse‹ und gegen die ›Mainstream-Medien‹ kämpft für keine Wahrheit, sondern nur für die eigenen Lügen.
›Der schaut aus wie der Peter Stein, ist es aber nicht.‹ Kommentar am Opernball
Der Vulgärmachiavellismus der FPÖ ist der große Sieger im Wettbewerb der österreichischen Geister. Zum Unterhaltungspotenzial, wie früher einmal Farkas und Waldbrunn, gehören heute die FPÖler, die den Mund so voll nehmen, als wären sie die Alleinherrscher – Vilimsky zum Beispiel, der in einer Talkshow siegestrunken verkündete, wie er den ORF von oben bis unten reformieren wird!
Und für mich hat Norbert Steger den größten Charme. Er ist gewiss einer der am meisten gedemütigten Menschen im Lande. Jörg Haider, der sich am Innsbrucker Parteitag im Triumphzug über alle anderen, vor allem über Steger, hat hinwegtragen lassen, hat gezeigt, wie man solche Leute zu Nichts macht.
Steger dürfte für dieses Nichts allerdings schon vorher eine Neigung gehabt haben. ›Vizekanzler Norbert Steger‹, schrieb das profil in einem Rückblick, ›wurde in den Medien des Landes als Lachnummer verspottet, spätestens seit er in seiner Funktion als Handelsminister bei einer Staatspreisverleihung an den Waschmittelkonzern Henkel in seiner Rede irrtümlich die prickelnden Produkte der gleichnamigen Sektmarke erwähnt hatte.‹
Prost! Heute mimt der Mann den Zampano über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Von den ORF-Redakteuren verlangt der blaue Stiftungsrat Steger einen ›respektvollen‹ Umgang mit Politikern und die Trennung, schreibt der Kurier, von ›Meinung und Kommentar‹ sowie ›keine Parteipolitik‹. Ich kenne mich nicht aus, aber ist nicht das Wesen des Kommentars ›die Meinung‹, derer sich der Bericht zu enthalten habe?
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