Der langjährige Autor der Motorstory über die Zukunft der Fortbewegung und die erratische Autowelt von gestern.
Irgendwann im Jahr 2004 nahm mich ein Kollege vertraulich zur Seite: Ein Freund würde ein neues Magazin gründen, und ich sollte ihm die Auto-Seiten schreiben. Es gäbe zwar keine Kohle, aber der Freund sei völlig narrisch. Das würde mir garantiert taugen.
Ich wollte mir den Kerl zuvor zumindest anschauen. Wir verabredeten uns in einem Lokal in einem Innenstadtbezirk. Er entpuppte sich tatsächlich als narrisch. Ein Klischee-Innviertler, laut, präsent, bereits leicht betrunken – aber mit einer beeindruckenden Vehemenz der Sache gegenüber. Kurzversion: Die österreichische Medienlandschaft sei scheiße, und er würde das mit dem DATUM ändern, noch ein Bier! Ich würde tun und schreiben können was auch immer ich wolle, solang es sich irgendwie um Mobilität handle. Er würde nur eingreifen, wenn es völlig unabdinglich sei und meine Texte ansonsten so leben lassen, wie sie sind. Seinen beinahe körperlich übergriffig vorgetragenen Argumenten war nur insofern ein Entkommen, als dass ich mir ausbat, die Motorstorys in den nächsten Jahren wenigstens mit jenem Kollegen zu teilen, der mir die ganze Chose überhaupt erst eingebrockt hatte. Der nannte sich fortan bescheiden Mirko Klein, ich verballhornte den Namen des Berges, auf dem ich mit dem Fahrrad unterwegs war, als der Narrische anrief und nach einem Pseudonym verlangte, zu Ani Reng. Eine Frau, die über Autos schlaumeiert, das schien mir passend als Gegengewicht zum Macho am Kommandostand.
Wörter: 1486
Lesezeit: ~8 Minuten
Diesen Artikel können Sie um € 1,50 komplett lesen.
Die Bezahlung erfolgt via PayPal.
Nach Bezahlung ist der Artikel 48 Stunden für Sie verfügbar.
Albert Winkler bearbeitet seit mehr als 30 Jahren Bilder mit Computern. Künstliche Intelligenz lieferte ihm nun sein bisher mächtigstes Werkzeug. Um ein Cover zu kreieren, das seinen Ansprüchen genügt, muss er aber noch selbst Hand anlegen.
Nach Jahrhunderten der Unterdrückung und der Ausbeutung haben die Menschen in der Ukraine erstmals das Gefühl, dass der Staat ihnen dient und Leben rettet.
Ein toter Briefkasten im Wald, geheime Treffen in Hotels und Strela-Satelliten im All: Der spektakuläre Fall des 2018 als Spion enttarnten österreichischen Soldaten M.M. zeigt, wie Russland in Europa geheime Informationen beschafft.