Ö1 Europagespräch 

Europa zwischen den Blöcken 


Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs Ende der 1980er Jahre hat Europa in der Gewissheit gelebt, dass globale Konflikte der Vergangenheit angehören und internationale Beziehungen durch Völkerrecht, Handelsverträge und Abkommen geregelt werden. Doch die letzten Jahre zeigen, dass diese Gewissheit verfrüht war. Der russische Angriff auf die Ukraine ist nur einer von vielen Hinweisen, dass die weltweite Ordnung künftig konfrontativer sein wird als wir es in den letzten drei Jahrzehnten gewohnt waren.

Die wichtigsten „Player“ in dieser neuen Auseinandersetzung sind die USA und China. In Washington ist schon seit längerem klar, sowohl unter demokratischer als auch unter republikanischer Führung: Die Bedrohung für den „American Way of Life“ kommt aus China. Und China, das unter Xi Jinping zu alter imperialer Größe aufsteigen will, setzt auf eine immer aggressivere Außenpolitik.

Auch die EU will beim Umgang mit China vorsichtiger sein. Gleichzeitig wirken sich eine Reihe von wirtschaftspolitischen Maßnahmen der USA auch negativ auf Europa aus. Für die EU und die Mitgliedsstaaten wird es immer schwieriger eine Balance zwischen Peking und Washington zu finden. Das ist das große Thema des heurigen „Mediengipfels“ in Lech am Arlberg, der vom Verband der Auslandspresse organisiert wird, bei dem Vertreter aus Wissenschaft, Politik und dem Mediensektor zu Gast sind. Das Ö1-Europagespräch findet im Dezember im Rahmen dieser Tagung statt, unter der Moderation von Markus Müller-Schinwald diskutieren JournalistInnen und ExpertInnen, welche Strategien Europa und die EU künftig einschlagen können und sollen.

Mitschnitt einer Diskussion beim Mediengipfel Lech vom 7.12.2024
Passagen: Mittwoch, 18.12.2024 (Wiederholung: 20.12.2024)