Die Totenbeschau ist aufwändig und unbeliebt. Das Ergebnis: Viele Morde werden übersehen.
Karl Felsberger* kennt das Dorf besser als der Pfarrer und der Wirt zusammen. Er weiß, wann er in steilen Hof-Anfahrten zum letzten Mal kuppeln muss, sodass er den Berg bezwingt, ohne dass der Motor aufheult. Er weiß, wer im Dorf mit dem Nachbarn nur mehr per Anwalt kommuniziert, wer vor seinem ersten Bier morgens zittert, wer mit Treuegelübden schwer vereinbare Geschlechtskrankheiten hat, welche Unterhosen der Bürgermeister trägt und dass Herr F., der schon alt ist, bald sterben wird.
Dr. Felsberger steht kurz vor der Pension. Als Arzt einer kleinen Gemeinde am Land im Zentralraum Kärntens hat er vielen seiner Patienten schon, als die noch klein waren, den Kopf getätschelt und rüstige Erwachsene zu Greisen altern sehen. Beim Kirchtag rücken die Leute im Dorf zusammen, damit der ›Herr Doktor‹ einen Platz am Tisch hat, beim Faschingsgschnas auch. Karl Felsberger ist groß und ernst, der Vollbart grau, die Augen wach. Ein Mann, der hohe Erwartungen an sich und seine Umwelt stellt, der nur ungern Fehler einräumt.
Wörter: 2408
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