Julia Ebner war die beste, Esra Özmen die schlechteste Schülerin der Klasse. Die Forscherin und die Rapperin über Bildung, Karriere und ›Tschuschenstatus‹.
In der Konditorei Hübler im 17. Wiener Gemeindebezirk ist viel los. Unter die zu erwartenden älteren Besucher mischt sich auch das eine oder andere junge Gesicht – erstaunlich, würde man sie an einem Dienstagvormittag wohl eher woanders vermuten. Auch Julia Ebner und Esra Özmen sind hier schon öfters gemeinsam gesessen und haben die Schule geschwänzt. Vor genau zehn Jahren haben sie wenige Meter entfernt, im Mädchen-Sportrealgymnasium in der Parhamergasse, zusammen die Schulbank gedrückt. Julia als Klassenbeste, Esra als Klassenschlechteste. Seither ist viel passiert. Beide haben eine außer- und ungewöhnliche Karriere hingelegt, Julia als Extremismusforscherin und Autorin, Esra als Rapperin. DATUM war beim Moment der Reunion dabei und hat mit ihnen über ihre Lebensentwürfe, soziale Mobilität und freche Lehrer gesprochen.
Wie ist es euch in der Schule gegangen?
Esra: Julia war legendär, vielleicht sogar Schulbeste. Ich habe mir immer gewünscht, nur für einen Tag ihr Hirn zu haben, am besten bei der Matura. Dann hätte ich das alles viel schneller hinter mich gebracht.
Julia: Du warst dafür viel cooler und hättest die Prüfungen wahrscheinlich einfach rappen können – hast du das nicht sogar einmal?
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