15 Jahre leitete Wolfgang Eder als Vorstandsvorsitzender die Voestalpine. Ein Abschiedsgespräch über Führung, Fehler und Freiheit.
Inmitten des irreal wirkenden Geländes der Voestalpine in Linz steht er – der blaue Turm. Der Name mag mystisch klingen, doch das täuscht. Dort sitzt das Management des Konzerns, für den mittlerweile mehr als 50.000 Mitarbeiter in rund 50 Ländern tätig sind. Bescheiden, unaufgeregt, aber funktionell präsentieren sich die Besprechungsräume im obersten Stockwerk – ein wenig so wie der Chef des Hauses.
Herr Eder, in wenigen Wochen werden Sie aus der operativen Führung der Voestalpine ausscheiden. Nach 41 Jahren im Unternehmen und 15 Jahren an dessen Spitze. Wie fühlt sich das an – wie die Erleichterung vor Schulende oder doch Ungewissheit und Wehmut?
Ich würde sagen, zu zwei Dritteln überwiegt Ersteres. Die Aussicht auf persönlichen Freiraum in dieser Dimension ist ein schönes Gefühl – selbst wenn man noch nicht weiß, wie sich das konkret anfühlen wird. Auch weil man sich gleichzeitig weiter fordern muss durch Aufsichtsratsmandate und dergleichen.
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