›Das Smartphone ist eine Gefahrenzone‹
Wie können wir in Zeiten omnipräsenter Handys konzentriertes Lernen und unbeschwertes Spielen ermöglichen? Eine Diskussion über den Umgang mit den Geräten junger Menschen im Pflichtschulalter.
Wir würden gerne mit einem Blick auf Ihre Handys beginnen. Würden Sie uns verraten, wie viel Bildschirmzeit Ihres für die vergangene Woche anzeigt?
Laurenz Repnik: Heute waren es vier Stunden und 54 Minuten. Im Wochendurchschnitt, also vergangene Woche, waren es fünf Stunden und 56 Minuten pro Tag.
Alicia Bankhofer: Ich tracke die Bildschirmzeit auf all meinen Geräten. Am Handy allein sind es fast sechs Stunden.
Philippe Narval: Ich muss dazusagen, dass ich beruflich viel am Telefon arbeite. Meine durchschnittliche Bildschirmzeit beträgt zwei Stunden und acht Minuten.
Sibylle Hamann: Dreieinhalb Stunden, das ist definitiv zu viel Zeit. Manchmal freue ich mich ja über Phasen, in denen mir die Nutzung des Smartphones verboten ist.
Narval: Großartig, dann habe ich ja schon eine Unterstützerin – ich bin nämlich ebenfalls für Verbote.
Hamann: Ich sagte, ich freue mich über Phasen, in denen mir die Nutzung verboten wird.
Herr Repnik, Sie liegen mit sechs Stunden an der Spitze.
Repnik: Ich muss zugeben, dass ich in der letzten Zeit viel auf Social Media war. Instagram steht bei mir ganz oben. Außerdem nutze ich das Handy für Mails und zum Beantworten von Nachrichten. Und was manche überraschen wird: Im Wochendurchschnitt habe ich pro Tag etwa eineinhalb Stunden die Navigations-App von Apple offen – ich bin viel zu Fuß in Wien unterwegs, kenne mich als Niederösterreicher aber hier noch nicht so gut aus.
Erschrecken Sie Ihre Zeiten?
Hamann: Ja, vor allem, wenn ich daran denke, wofür mir die Zeit auf der anderen Seite fehlt – um Sport zu treiben, Bücher zu lesen…
Bankhofer: Ich muss dazusagen, ich habe alle Benachrichtigungen deaktiviert. Wenn ich etwas lesen möchte, mache ich das bewusst und gehe dann gezielt auf eine Plattform oder App. Ich bekomme aber keine Push-Nachrichten und lasse mich nicht vom Handy ablenken.
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