›Ungepudert gehen wir auf die Bühne.‹ Katharina Straßer bei der Romy-Preisverleihung.
In der Nacht sah ich es: ›König Claus. Peymanns Leben fürs Theater‹, einen Fernsehfilm, der das Verblassen einer Größe zum eigenen Anachronismus vor Augen führte. Ein großer Mann zweifellos, der auch geschickt mit der Möglichkeit spielt, dass er im Grunde vielleicht bloß lächerlich ist wie der Rest der Welt.
Das glaubt er natürlich nicht. Wie er da im Sessel sitzt und strahlend mitteilt: ›Ich habe immer in der Oberliga gespielt‹, und wie er dabei gleichzeitig durchscheinen lässt, dass er halt eine große Klappe hat, das macht ihm schnell einer nach. Es ist ja keine Kunst.
Wenn man sich von seiner Virtuosität nicht täuschen lässt, ist diese Aufführung sehr ähnlich der Qualtinger-Nummer ›Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben‹, wo zwei ausgebootete Schauspieler einander übertrumpfen. Sie spielen – wunderbare Schmiere – Konkurrenten, obwohl sie längst konkurrenzlos sind. So etwas wie mich, sagt Peymann im Film, wird es nicht mehr geben.
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