Im November dieses Jahres wäre der deutsche Humorist Loriot alias Vicco von Bülow hundert Jahre alt geworden. Da passt es doch ganz gut, dass Reclam dem Literaturwissenschaftler und -Titanic-Autor Wieland Schwanebeck -Gelegenheit gibt, dem auch zwölf Jahre nach seinem Tod wohl immer noch beliebtesten deutschen Komiker einen Band in der verlagseigenen ›100 Seiten‹-Reihe zu widmen.
Schwanebeck, der mit einer Arbeit über das Hochstapler-Motiv im Werk von Patricia Highsmith promovierte und für Reclam auch schon die 100 Seiten über James Bond besorgte, kennt seinen Loriot ganz eindeutig in- und auswendig. Das hat er, wie er selbst in der ›Sprechen Sie Loriot?‹ betitelten Einleitung vermerkt, mit sehr vielen anderen deutschsprachigen Menschen gemein.
Mit Sentenzen wie ›Die Ente bleibt draußen!‹, ›Ein Klavier, ein Klavier: Mutter, wir danken dir‹, oder aber: ›Gehörst du auch zur Familie? – Nein – Schwein gehabt!‹ geben die Jünger Loriots einander gerne ohne viel Kontext zu verstehen, dass sie derselben Humorreligion angehören.
Schwanebecks 100-Seiten-Hommage -zitiert sich kenntnisreich durch alle Werk-Phasen des auch als Karikaturist, Schauspieler, Moderator und Regisseur erfolgreichen Komikers und liefert nebenbei kleine Leckerbissen wie einen Stammbaum der berüchtigten Familie Hoppenstedt oder ein Kosakenzipfel-Rezept. Wer Loriot nicht kennt, wird mit all dem wenig anzufangen wissen. Schwanebecks Hommage ist eindeutig ein Buch für Fans, die -gemeinsam in Erinnerungen schwelgen wollen: ›Danke, das war’s!‹
Wieland Schwanebeck: ›Loriot. 100 Seiten‹
Reclam-Verlag
Pflegekräfte aus dem Ausland sollen den Personalmangel im Gesundheitssystem lindern. Zuvor müssen sie allerdings eine Reihe von Hürden nehmen. Die Sprache ist nur eine davon.
Albert Winkler bearbeitet seit mehr als 30 Jahren Bilder mit Computern. Künstliche Intelligenz lieferte ihm nun sein bisher mächtigstes Werkzeug. Um ein Cover zu kreieren, das seinen Ansprüchen genügt, muss er aber noch selbst Hand anlegen.
Nach Jahrhunderten der Unterdrückung und der Ausbeutung haben die Menschen in der Ukraine erstmals das Gefühl, dass der Staat ihnen dient und Leben rettet.