Acht Jahre in der Regierung, 17 Monate Kanzler: Was wir bisher über Sebastian Kurz gelernt haben.
Um 16.14 Uhr ist alles vorbei. Das Kabinett Sebastian Kurz I ist am 27. Mai 2019 Geschichte. Der Nationalrat hat ihm mehrheitlich das Vertrauen entzogen. Der ÖVP-Chef erhebt sich und verlässt, gefolgt von allen Mitgliedern seiner Regierung, wie im Gänsemarsch den Plenarsaal. Mit einem Lächeln. Für eine Regierung, für eine Regierungspartei ÖVP, die 17 Monate lang für die Perfektion ihrer politischen Inszenierungen bewundert oder heftig kritisiert worden war, ist das Ende in diesem Moment verblüffend unspektakulär. Fast beiläufig, wie keine ihrer Aktionen bisher.
Zuvor verfolgte Kurz die Debatte mit meist unbewegtem Gesicht. Nur ein Lächeln dann und wann. Nur ein kurzes Kopfschütteln hie und da. Ein suchender Blick in die Reihen seiner ÖVP-Fraktion, wie Bestätigung heischend. Ein paar Worte auch mit seiner Vertrauten, Umweltministerin Elisabeth Köstinger wechselnd, den dazwischen sitzenden Vier-Tage-Innenminister Eckart Ratz ignorierend. Die Aktie der Ich-AG Sebastian Kurz ist an der politischen Börse Österreichs an diesem Tag abgestürzt.
Wörter: 2198
Lesezeit: ~12 Minuten
Diesen Artikel können Sie um € 1,50 komplett lesen.
Die Bezahlung erfolgt via PayPal.
Nach Bezahlung ist der Artikel 48 Stunden für Sie verfügbar.
In Lemberg müht sich die Ukraine, ihre Kriegsversehrten zu heilen: eine Sisyphosarbeit, die für die Zukunft des Landes entscheidend sein könnte.
Der österreichische Mäzen Peter Pühringer will ein Schweizer Dorf zum internationalen Zentrum für Musik, Kulinarik und Neurologie machen und gibt dafür Millionen aus. Gleichzeitig kürzt er in Österreich sein Kultursponsoring massiv.
Pflegekräfte aus dem Ausland sollen den Personalmangel im Gesundheitssystem lindern. Zuvor müssen sie allerdings eine Reihe von Hürden nehmen. Die Sprache ist nur eine davon.