Autorin und Karikaturistin Stefanie Sargnagel über Klagenfurt und Seilschaften, Burkas und das Bladsein.
Ich treffe Stefanie Sargnagel Ende Juli, wenige Tage nach Erscheinen ihres neuen Buchs ›Statusmeldungen‹ im Rowohlt-Verlag. In den Medien geht der Sargnagel-Hype um. Sogar die Kronen Zeitung, die vergangenen März getitelt hatte: ›Saufen und Kiffen auf Kosten der Steuerzahler‹, nennt sie plötzlich ›eine der aufregendsten Autorinnen Österreichs‹.
Sargnagel bestellt mich nach Klagenfurt. Dort geht gerade ihr sechsmonatiger Aufenthalt als Stadtschreiberin und Bachmann-Publikumspreisstipendiatin zu Ende. Durch die Klagenfurter Innenstadt wuseln buntbemalte nackte Menschen und Gaffer, das Weltfestival des Bodypainting findet hier für einige Tage statt. Im Theatercafé ist von dem Trubel nichts zu merken. Eine Handvoll rauchender Gäste, die Einrichtung aus den Sechzigerjahren, abgewetzte Polstermöbel. Aus dem Radio säuseln französischsprachige Nachrichten auf Ö1. Alles wirkt wie aus der Zeit gefallen. ›Ich wohne gegenüber‹, sagt Sargnagel, als sie mit dem für sie typischen roten Käppi auftaucht. Der Fotograf, der mich üblicherweise bei dieser Interviewreihe begleitet, ist diesmal nicht dabei.
Frau Sargnagel, im Vorfeld hieß es, Sie lassen sich nur von Frauen fotografieren. Wieso?
Ich wollte gern eine Allüre haben. Und ich will mehr Kontrolle über mein Bild. Seit meinem letzten Buch ›Fitness‹ kursieren unterschiedlichste Bilder von mir auf FPÖ-Seiten. Ich will selbst aussuchen können, welche Fotos das sind. Außerdem wollte ich meine eigenen Seilschaften an befreundeten Fotografinnen featuren. Mit Fotografinnen fühle ich mich einfach wohler, als wenn mir Männer sagen, wo ich mich hinstellen soll.
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