Vor hundert Jahren wurde das Adelsaufhebungsgesetz beschlossen. Ein Gespräch mit Karl Schwarzenberg über Adel und Politik, sein Vermächtnis und den Weg zur Hölle.
Der Name Schwarzenberg führt Jahrhunderte zurück, ganz tief in die Geschichte des Heiligen Römischen Reichs: 1599 wurde Adolf von Schwarzenberg für seine Leistungen als Heerführer von Kaiser Rudolf II. in den Grafenstand erhoben, 1670 wurden die Schwarzenbergs zu Fürsten. Am 3. April 1919 war dann aber Schluss, die konstituierende österreichische Nationalversammlung beschloss das Adelsaufhebungsgesetz. Was ist bis heute geblieben? Darüber wollten wir in Prag mit Karl Schwarzenberg, oder auch: Karl Johannes Nepomuk Josef Norbert Friedrich Antonius Wratislaw Mena, Fürst von Schwarzenberg sprechen. Das Zugticket war bereits gebucht, da erfuhren wir von seinem Krankenhausaufenthalt. Deshalb führte unser Autor das Interview per Telefon.
Herr Schwarzenberg, wie geht es Ihnen?
Danke, danke, es geht.
Bei uns war gerade in den Nachrichten, dass Sie mit Herzproblemen ins Spital mussten.
Das mit dem Herzen muss noch gelöst werden, aber alles in allem geht es ganz gut.
Wir wünschen gute Besserung. Wir wollen über den Adel sprechen. Ich wüsste zu Beginn gerne einmal: Wie wäre es Ihnen denn am liebsten, dass ich Sie anspreche?
Wissen Sie, das ist mir eigentlich blunzn. Wenn mir etwas blunzn ist, dann das.
Wörter: 3605
Lesezeit: ~19 Minuten
Gerne lesen wir Ihr Feedback und würden Sie bitten uns mitzuteilen, was wir bei der Bezahlfunktion besser machen können.
Diesen Artikel können Sie um € 1,50 komplett lesen.
Die Bezahlung erfolgt via PayPal.
Nach Bezahlung ist der Artikel 48 Stunden für Sie verfügbar.
Was bedeutet Putins Angriff auf die Ukraine für Demokratien in der ganzen Welt? Ein Gespräch mit der amerikanisch-polnischen Historikerin Anne Applebaum über das Durchhaltevermögen der Ukrainer, die Stalinisierung Russlands und die Gründe, warum Österreich der NATO beitreten sollte.
Zwei Jahre Pandemie haben der Jugend viel abverlangt. Lernen, leben, arbeiten – alles ist anders geworden. Wie blicken Jugendliche in die Zukunft? Eine DATUM-Diskussion mit fünf jungen Menschen, die noch viel vorhaben.