Europa stellt uns vor die Wahl: Macron oder Orbán. Das ist die falsche Alternative.
Hier könnte jetzt der nächste pflichtschuldig begeisterte Artikel stehen, der Sie davon zu überzeugen versucht, dass es ungeheuer wichtig ist, am 26. Mai zur Europawahl zu gehen. Ist es ja auch wirklich. Aber begeistert bin ich davon trotzdem nicht, schon lange nicht mehr, nicht einmal mehr pflichtschuldig. Und da Wahlaufrufe bei mir unter Verdacht stehen, zumeist nur diejenigen zu überzeugen, die sowieso hingegangen wären, ist es stattdessen vielleicht an der Zeit, uns einmal in Ruhe zu überlegen, warum Europa so eine verdammt zähe Partie geworden ist.
Denn das ist doch das einzige, was außer Streit steht: Gute Laune macht das alles schon länger nicht mehr. Für Europa als spezielles politisches Projekt scheint dasselbe zu gelten wie für die spätkapitalistisch ermüdete Demokratie im allgemeinen – so ziemlich jeder vernünftige Mensch hält ihr die Stange, in berechtigter Sorge darüber, wodurch sie ganz rasch ersetzt werden könnte. Sorge allein vermag aber noch keine Begeisterung zu entfachen, ja es stellt sich auf Dauer sogar die Frage, wie lange die Sorge noch Europa stellt uns vor die Wahl: Macron oder Orbán. Das ist die falsche Alternative.reicht, um das Abgleiten ins viel Schlimmere zu verhindern.
Wörter: 1489
Lesezeit: ~8 Minuten
Diesen Artikel können Sie um € 1,50 komplett lesen.
Die Bezahlung erfolgt via PayPal.
Nach Bezahlung ist der Artikel 48 Stunden für Sie verfügbar.
Die Chefin der Wiener SPÖ-Frauen elektrisiert seit Jahren am Tag der Arbeit das Publikum am Rathausplatz. Danach hört man von Marina Hanke wieder ein Jahr lang recht wenig. Warum eigentlich? Porträt einer Zukunftshoffnung.
Albert Winkler bearbeitet seit mehr als 30 Jahren Bilder mit Computern. Künstliche Intelligenz lieferte ihm nun sein bisher mächtigstes Werkzeug. Um ein Cover zu kreieren, das seinen Ansprüchen genügt, muss er aber noch selbst Hand anlegen.
Nach Jahrhunderten der Unterdrückung und der Ausbeutung haben die Menschen in der Ukraine erstmals das Gefühl, dass der Staat ihnen dient und Leben rettet.