Besonders dreiste Lügen

Radioaktiver Abfall, Bettwanzen und eine Femme Fatale – kleine Auswahl außergewöhnlicher Fake News.

·
Illustration:
Nadine Hermann
DATUM Ausgabe Mai 2024

Aufruf zur Amputation

›Ein paar Minuten Schmerz für ein sorgenfreies Leben‹, stand im Anhang eines Neujahrsgrüße-Mails für 2024, das Ukrainer im In- und Ausland erhielten. Den Menschen wurde angeraten, sich Gliedmaßen zu amputieren und sich so für den Kriegsdienst untauglich zu machen. Vermeintlicher Absender: die ukrainischen Behörden. In einer anderen Mail riefen die Absender zum Verzehr von Tauben und Brennnesseln auf, als Überlebenstipps bei Nahrungsmittelengpässen. Wie das slowakische IT-Sicherheitsunternehmen ESET feststellte, steckte hinter den täuschend echten Dokumenten allerdings eine pro-russische Hackergruppe. Die von ihnen als Operation ›Texonto‹ zusammengefasste Desinformationsaktion sollte Ukrainer demoralisieren und Wut auf die Regierung schüren. ›Texonto‹ hatte aber noch ein anderes, subtileres Ziel: Mit legitim wirkenden Links und gefakten Websites wollten die russischen Desinformateure an Passwörter und Login-Daten von Mitarbeitern eines ukrainischen Verteidigungsunternehmens kommen. Die genutzte Infrastruktur sei aber inzwischen abgeschaltet, meinen die slowakischen Experten.

Buch Icon

Wörter: 1228

Uhr Icon

Lesezeit: ~ 7 Minuten

Diesen Artikel können Sie um € 1,50 komplett lesen.
Wenn Sie bereits Printabonnentin oder Printabonnent unseres Magazins sind, können wir Ihnen gerne ein PDF dieses Artikels senden. Einfach ein kurzes Mail an office@datum.at schicken.
Genießen Sie die Vorteile eines DATUM-Printabos
und wählen Sie aus unseren Abo-Angeboten! Und Sie erhalten DATUM zehn Mal im Jahr druckfrisch zugesandt.