Das klingelnde Klassenzimmer
Bereits fast jedes dritte Land hat Smartphones zum Wohl seiner Schüler aus den Klassenzimmern verbannt. Funktioniert das? Wenn ja, wie? Und welche Schwierigkeiten gibt es? Eine Rundschau um den Globus.
Handys sind ein Problem. Lehrer kritisieren, ihre Schüler seien während des Unterrichts stärker abgelenkt und in Pausen gebe es keinen sozialen Austausch mehr. Die Geräte verschlechtern erwiesenermaßen schon durch ihre Nähe die Lernfähigkeit. Die auf ihnen installierten Social-Media-Apps sollen so viel Aufmerksamkeit wie möglich binden und fördern eine Polarisierung, die sich auch im Schulklima niederschlägt. Das alles hat negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit von Minderjährigen.
Da Schule aber auch auf die digitalisierte Welt des 21. Jahrhunderts vorbereiten soll, ist der Umgang mit Smartphones in der Bildung eine Gratwanderung – und das weltweit. Laut dem Global Education Monitoring Report der UNESCO hatte 2023 rund ein Viertel der Staaten Handynutzung in Schulen eingeschränkt. Diese Zahl stieg innerhalb des letzten Jahres auf rund ein Drittel, wie Manos Antoninis, der Teamleiter des UNESCO-Reports, in einem neuen, noch unveröffentlichten Artikel schreibt, der DATUM vorliegt. In Europa sind das unter anderem die Niederlande, Frankreich, Belgien, Italien oder Griechenland. Die Reaktionen auf diese Verbote sind gemischt, und zwar quer durch die Schulbank. In den weltweiten Strategien, Sorgen und Lösungen lassen sich aber oft auch Gemeinsamkeiten erkennen.
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