Der ganz normale Ausnahmezustand
DATUM hat neun Menschen gefragt, wie sie die neun Wochen Ferien wirklich verbringen.
›Es ist schon cool, einfach zwei Monate abschalten zu können‹
Eva Schubert, 16, Schülerin am Gymnasium Köflach
Immer wenn es draußen warm wird, weiß ich, dass die Sommerferien vor der Tür stehen. Dann denke ich das erste Mal im Jahr daran, dass ich bald zwei Monate Zeit für mich haben werde. Nicht falsch verstehen. Ich gehe gerne in die Schule, bin ehrgeizig und habe dieses Jahr nur zwei Zweier. Es ist mir aber wichtig, dass ich auch einmal andere Sachen mache, als zu lernen, also Zeit für Urlaub, meine Freunde und Hobbys habe – und diese Zeit brauche ich mittlerweile wirklich.
Ich hatte letztes Schuljahr das Problem, dass ich kaum meinen Hobbys nachgehen konnte. Wenn ich am Abend gelernt und mich dann ins Bett gelegt habe, konnte ich schwer abschalten. Also habe ich immer ein bis zwei Stunden zu wenig Schlaf bekommen. Darunter litten auch meine sozialen Kontakte.
Während der Ferienzeit liege ich hingegen bis elf Uhr morgens im Bett. Mein Schlafrhythmus stellt sich recht schnell um, weil ich abends gerne einmal was trinken gehe. Unsere Zeugnisse feiern meine Freunde und ich zum Beispiel auf dem Landjugendfest bei uns in der Umgebung. Aber natürlich gehen wir nicht nur fort. Ich versuche während der Ferien fast jeden Tag im Fitnessstudio zu trainieren. Manchmal bouldere ich auch mit meinem Freund oder wir springen bei mir zu Hause in den Pool.
Außerdem spielen wir Videospiele. Auf der PS5 haben wir zuletzt ›Outlast 2‹ gezockt, ein Horrorspiel. Dabei wechseln wir uns immer am Controller ab. Bei so einem Spiel ist das angenehm, weil wir es allein eh nicht allzu lange aushalten würden.
Ich werde außerdem wie schon letztes Jahr ein paar Wochen in der Gastronomie arbeiten. Einerseits, weil ich Erfahrungen abseits der Schule sammeln möchte. Andererseits habe ich als Schülerin kein Einkommen. Ein bisschen Geld brauche ich trotzdem.
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