Johannes Hahn wurde schon oft abgeschrieben, jetzt ist er in seiner dritten Amtszeit als EU-Kommissar. Wie hat er das geschafft?
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, hat Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse einmal geschrieben, doch das gilt nicht für Johannes Hahn. Der Kommissar ist gerade am Beginn seiner dritten Amtszeit in Brüssel, und jede davon begann mit einer großen Krise. 2009, als er Regionalkommissar wurde, traf die Finanzkrise Europa mit aller Kraft. 2014 wurde er Kommissar für Nachbarschaftspolitik, kurz darauf begann die Flüchtlingskrise. Seit Herbst 2019 ist er Budgetkommissar, und das Coronavirus setzt an, die Welt und Europa in eine Wirtschaftskrise zu stürzen, wie man sie noch nicht gesehen hat. Dafür kann Johannes Hahn nichts, aber wenn die EU es gut mit ihren Bürgern meint, sollte sie ihm vielleicht keinen Job mehr geben.
Johannes Hahn, seit seiner Jugend › Gio ‹ genannt, war Politiker, Manager, Wissenschaftsminister in der Großen Koalition. Vor mittlerweile elf Jahren wurde der heute 62-Jährige Kommissar in Brüssel. Jetzt geht er in seine dritte Amtszeit, was bislang nur wenige geschafft haben, und ist mit dem Budgetressort noch einmal aufgestiegen. Trotzdem wird er zu Hause gern ein wenig belächelt. Hahn ist die graue Maus, der Apparatschik, der Phlegmatiker. Doch der Kommissar hat einen Weg gefunden, daraus einen Vorteil zu ziehen. Er hat schon so manchen, der ihn wegen seiner Art belächelt hat, überlebt.
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