Olivia Coeln kombiniert Natur und Fantasie zu psychedelischen Collagen.
Perchtenläufe, Fastnachtsumzüge, Ritterspiele, Küchentische, Sporthallen und Lagerräume – wo sich folkloristische sowie fantastische Elemente im Alltag einschreiben, findet Olivia Coeln den Ausgangspunkt für ihre hier in Auszügen präsentierte Arbeit. Die 1991 in Wien geborene Künstlerin studierte an der Schule Friedl Kubelka und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Ihrer Arbeit liegt die Überzeugung einer radikalen Verwobenheit von allem mit allem zugrunde. Sie erforscht Abhängigkeiten, Verwandtschaften, aber auch Gegensätze zwischen botanischen, menschlichen oder animalischen Lebensformen.
Dazu nutzt Coeln die Collage. Sie vermengt ihre Bilder nachträglich, bearbeitet sie mit Filtern, Farb- und Lichteffekten, fügt neue Bildfragmente hinzu oder entfernt welche. Dabei tauchen oft ganz bewusst eingesetzte formale Gestaltungsmittel und kunsthistorische Codes auf, die der Serie eine enge Zusammengehörigkeit verleihen.
So entstehen bildhafte Projektionsflächen des Mystischen, deren Reflexion erst durch die Betrachterin, den Betrachter vervollständigt wird. Das Spekulative ist fixer Bestandteil ihrer Arbeit. Die Künstlerin macht es vor. Denn wenn sie selbst über ihre Arbeiten spricht, erhalten ihre Bilder ganz schnell eine neue, ganz konkrete Bedeutung und erwachen gewissermaßen zum Leben. Da werden zum Beispiel drei Schnitzel zu einer Dreiecksbeziehung oder eine Krampus-Maske und ein Koffer geraten in Streit.
Olivia Coeln präsentierte ihre Arbeiten in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland. Die auf den folgenden Seiten abgedruckten Arbeiten stammen aus Coelns aktueller Serie und sind bis 2. Juli 2023 im Rahmen der Ausstellung ›Über das Neue‹ im Belvedere 21 zu sehen. •
Olivia Coeln:
Geboren 1991 in Wien. Lebt und arbeitet in Wien, Studium an der Schule Friedl Kubelka und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
www.georgkargl.com/
en/artist/olivia-coeln
Ausstellungstipp: Über das Neue – Teil 1 / 7. April bis 2. Juli 2023 / Belvedere 21 / Arsenalstraße 1, 1030 Wien
Pflegekräfte aus dem Ausland sollen den Personalmangel im Gesundheitssystem lindern. Zuvor müssen sie allerdings eine Reihe von Hürden nehmen. Die Sprache ist nur eine davon.
Albert Winkler bearbeitet seit mehr als 30 Jahren Bilder mit Computern. Künstliche Intelligenz lieferte ihm nun sein bisher mächtigstes Werkzeug. Um ein Cover zu kreieren, das seinen Ansprüchen genügt, muss er aber noch selbst Hand anlegen.
Nach Jahrhunderten der Unterdrückung und der Ausbeutung haben die Menschen in der Ukraine erstmals das Gefühl, dass der Staat ihnen dient und Leben rettet.