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Editorial September 2020

DATUM Ausgabe September 2020

Willkommen in der September-Ausgabe von DATUM, willkommen in einer neu­en Ära dieses Magazins. Die vergangenen Jahre, seit dem Neustart 2016, waren eine in jeder Weise erfolgreiche Zeit und sie waren auf publizistischer Ebene – das wissen Sie als Leserinnen und Leser nur zu gut – ganz wesentlich von Stefan Apfl geprägt, der mit Sommerbeginn die Chefredaktion abgegeben hat, DATUM aber als Mitgesellschafter erhalten bleibt. Gleichzeitig starten wir mit einem neuen redaktionellen Konzept, das schon bei der Ankündigung für einige Aufregung gesorgt hat. Fortan begleitet jeweils eine Persönlichkeit aus den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens das ­DATUM-Team bei der Konzeption und Umsetzung des Heftschwerpunktes. Mit unserer ersten Gast­kuratorin gelang uns gleich ein ganz besonderer Glücks­griff. Vom ersten Kontakt im Frühling bis zur hochsommerlichen Schlussproduktion schenkte uns Irmgard Griss mehr Herzblut und Hirnschmalz, als wir zu träumen gewagt hätten. Das Ergebnis finden Sie auf den ersten 40 Seiten dieses Heftes.

Und noch etwas ist neu: Mit 15. September verstärkt Elisalex Henckel-Donnersmarck das DATUM-Team. Sie war zuletzt Österreich-Korrespondentin der deutschen Tageszeitung Die Welt und davor ­Redakteurin bei nzz.at. Bei DATUM übernimmt sie die Redaktionsleitung, wird also gemeinsam mit Textchef Anatol Vitouch, Art Director Christian Bretter und dem erweiterten DATUM-Team für die publizis­tische Qualität dieses Mediums sorgen.

Wo Willkommen, da auch Abschied. Mit großem Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass Franz Schuh seiner ›schönen Kolumnenpflicht‹, wie er es selbst formuliert, nicht weiter nachkommen kann. Das ist etwas, das ich nicht schönreden kann: ein schmerzhafter Verlust für dieses Heft. Namens aller vor und hinter der DATUM-Bühne bedanke ich mich bei Ihnen, lieber Herr Schuh, für all die wunderbaren Texte und Gedanken und wünsche alles Gute!

Ein Magazin wie DATUM ist immer auch eine Gratwanderung. Man soll sich selbst ernst nehmen, darf sich aber nicht zu wichtig nehmen. Die Selbstreflexion ist der Treibstoffzusatz jeder anständigen Redaktionssitzung, und oftmals tut es gut, diese Selbstreflexion auch nach außen zu tragen. Mit diesen Wor­ten möchte ich Sie auf den Essay von Elisabeth Gamperl hinweisen. Gamperl arbeitet bei der Süd­­deutschen Zeitung, begonnen hat sie als freie Journalistin bei DATUM. Als jemand oh­ne jeglichen finanzi­ellen Rückhalt erleb­te sie dort, was für eine ho­­mogene Berufsgrup­pe Journalistinnen und Journalisten darstellen und was das mit unserer Öffentlichkeit macht. 

Neu bei DATUM ist auch Mugtaba Hamoudah mit seiner Kolumne. Hamoudah ist 19 Jahre alt und organisierte im Frühling eine ›Black Lives Matter‹-Demonstration in Wien, zu der rund 50.000 Menschen kamen. Er wird seine Kolumne dazu nutzen, die Erfahrungen von Menschen, die alltäglich Diskriminierung erleben, sichtbar zu machen. 

Sie sehen also, liebe Leserinnen und Leser, es tut sich viel bei DATUM. Bleiben Sie uns gewogen und genießen Sie die Seiten der Zeit!

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