Youtuber sind zu Stars geworden. Vor dem Bildschirm geht es um Authentizität, dahinter um Geld.
Sein Arbeitszimmer erinnert an ein Cockpit: Drei langgestreckte Bildschirme stehen auf dem Schreibtisch, dazu zwei Tastaturen, ein Headset, zwei große Standcomputer und ein schwarzer Sessel mit guter Polsterung und Höhenverstellbarkeit. ›Hello Leute, na was geht ab?‹, sagt der 20-jährige Niederösterreicher, der sich ›VeniCraft‹ nennt, und lächelt in seine Kamera. Mit Maus und Tastatur steuert er eine verpixelte Figur durch eine verpixelte Welt, sammelt dabei Objekte und tötet andere verpixelte Figuren. Über 500.000 Personen schauen ihm dabei zu. Wäre VeniCraft jetzt draußen auf der Straße oder in der U-Bahn in der Wiener Innenstadt, würde wohl jemand seinen Namen rufen oder ein Foto mit ihm machen wollen. In Österreich gilt er als einer der bekanntesten Youtuber, mehr als 460.000 Abonnenten folgen ihm auf seinem Kanal, um keines seiner Videos zu verpassen.
Seinen wirklichen Namen möchte VeniCraft lieber nicht nennen. Sein Gesicht aber ist durch die täglichen Videos so bekannt wie das so mancher Fernsehstars. VeniCraft hat kurze braune Haare, die er nach hinten zurückgegelt hat, trägt einen weißen Pullover. ›Trasher‹ steht in großen Buchstaben darauf. Seine schwarzen Jeans sind an den Knien aufgerissen. Er hat auf der dunklen Couch in seinem Wohnzimmer Platz genommen. Bekannt wurde VeniCraft mit seinen Videos zu dem Computerspiel Minecraft, bei dem man als Spieler durch eine Art Klötzchenwald läuft, Welten erbaut oder gegen andere Spieler ums Überleben kämpft.
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