Durch die kolumbianische Hafenstadt Buenaventura verläuft eine unsichtbare Grenze. Wer sie übertritt, muss sterben.
Die Blutspritzer in den Hütten zeigen den Forensikern die Bewegungen des Tatwerkzeugs, sie zeigen ihnen, wo die Machete sich nach oben und wo sie sich nach unten bewegt hat. Wenn sie erst spät an den Tatort kommen, bestreichen sie die Bretterwände mit Luminol, um das Blut sichtbar zu machen. Aus den Wurzeln der Mangrovenbäume ziehen Fischer dann vielleicht Plastiktüten mit abgeschlagenen Füßen oder Köpfen, aber viel wahrscheinlicher ist, dass sie die Leichenteile nicht finden.
Manchmal kommen die Forensiker früher. Dann finden sie in den Hütten Knochenstücke und blutdurchtränkte Kleidungsstücke. Wie bei Tatiana Parra. Killer der ›Los Urabeños‹, des einflussreichsten Drogenkartells Kolumbiens, haben die Jugendliche, die auch Sol, Sonne, genannt wurde, bei lebendigem Leib mit einer Machete in Stücke gehackt, weil sie mit dem konkurrierenden Clan ›La Empresa‹ zusammengearbeitet haben soll. Das erzählte der Chef der Gerichtsmedizin im Dezember 2014 der kolumbianischen Zeitschrift El Espectador. ›Ich war in einem Hackhaus‹, lautet der Titel über dem Bericht. Casas de pique, Hackhäuser, nennt man in Buenaventura die Holzhütten am Strand, in denen die Paramilitärs ihre Opfer zerstückeln. Nachbarn berichten von den Schmerzensschreien, die sie nächtelang nicht schlafen lassen und davon, dass sie sich nicht trauen, die Polizei zu rufen.
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