Ihre DATUM-Recherche ›Das Geschenk‹ überzeugte die Jury.
ÖAK-Präsident Thomas Szekeres überreichte vergangene Woche den „Preis für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens„ an Marija Barišić und Hans-Jörg Bruckberger. Mit diesem Preis zeichnet die ÖÄK jährlich sorgfältig recherchierte und ausgewogen aufbereitete publizistische Arbeiten aus.
„Gerade wenn es um medizinische und gesundheitspolitische Themen geht, sehen sich Medien und Journalisten einer hohen Verantwortung gegenüber“, betonte ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres in seiner Rede. Sowohl Medizin als auch Journalismus stecken aktuell in einer Zeit des Umbruchs, angetrieben durch die Digitalisierung. Als Kompass kann in stürmischen Zeiten der Anspruch an die eigene Qualität gelten. „Denn schlussendlich ist es die Qualität, die uns definiert, die uns langfristig den größten Nutzen bringt und auf die wir stolz sein können. Unsere diesjährigen beiden Preisträger werden ausgezeichnet, weil sie in ihrer Arbeit genau das beweisen“, sagte Szekeres.
Marija Barišić überzeugte die Jury mit ihrer Recherche „Das Geschenk“, erschienen in DATUM 11/2019, über umstrittene Hörimplantate für gehörlos geborene Kinder. Es geht darin um ein Implantat, dank dessen gehörlos geborene Kinder hören können. Nicht alle Eltern wollen das. Barišić stellt die unterschiedlichen Sichtweisen aus der und auf die Situation betroffener Familien dar – wie die von Ärzten oder der Gemeinschaft der Gehörlosen: „Für viele taub geborene Menschen ist Gehörlosigkeit keine Behinderung, sondern Teil ihrer Identität und Kultur“, schreibt sie.
Hans-Jörg Bruckberger erhielt für seinen Artikel „Die Stadt, in der man nicht krank sein sollte“ (erschienen in der Medical Tribune). Bei einem Lokalaugenschein in der Weinviertler Stadt Laa an der Thaya entstand eine ausführliche Reportage, in der er die Auswirkungen des Ärztemangels auf die ländlichen Strukturen beleuchtet.
Russlands Präsident Wladimir Putin kokettiert gerne mit seiner Vergangenheit als KGB-Spion. Dokumente der DDR-Staatssicherheit, die vor wenigen Jahren in den Aktenbeständen einer Außenstelle gefunden wurden, lesen sich im Licht des Ukraine-Krieges neu. Aber auch viele der Verstrickungen Österreichs mit dem Kreml haben ihren Ursprung in der Wendezeit.
Nach Jahrhunderten der Unterdrückung und der Ausbeutung haben die Menschen in der Ukraine erstmals das Gefühl, dass der Staat ihnen dient und Leben rettet.
Ein toter Briefkasten im Wald, geheime Treffen in Hotels und Strela-Satelliten im All: Der spektakuläre Fall des 2018 als Spion enttarnten österreichischen Soldaten M.M. zeigt, wie Russland in Europa geheime Informationen beschafft.