Schlechtes Klima
Im Trägerverein des Freiwilligen Umweltjahres rumort es. Mehr als ein Dutzend ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werfen der Geschäftsführerin jahrelanges Fehlverhalten vor, das sie bestreitet. Was ist da los?
Eigentlich ist das Freiwillige Umweltjahr eine Erfolgsgeschichte. Was 2012 mit zwei Dutzend Teilnehmerinnen begann, absolvieren mittlerweile jährlich mehr als hundert junge Erwachsene anstelle ihres Zivildienstes. Dabei arbeiten sie in Einrichtungen, die sich speziell dem Klima- und Umweltschutz verschrieben haben. Auch heuer blieb keine Einsatzstelle unbesetzt.
Organisiert wird das Freiwillige Umweltjahr vom Wiener Trägerverein ›Jugend-Umwelt-Plattform‹, kurz JUMP. Im Auftrag des Klimaministeriums vermittelt er Teilnehmende österreichweit an Einsatzstellen und begleitet sie während ihres Dienstes: in Nationalparks, Tierheimen, Museen oder Naturschutzvereinen. Dort sollen sie lernen, wie nachhaltige Arbeit in der Praxis funktioniert.
Von einem kleinen Projekt einiger Freunde ist der Verein JUMP über die Jahre zu einem Arbeitgeber mit mehr als einer Million Euro Jahresbudget angewachsen – finanziert zu großen Teilen aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für Klima und der Bundesländer oder direkt von den Einsatzstellen des Umweltjahres.
Federführend mitaufgebaut hat den Verein Frau K. Seit der Gründung von JUMP steht sie an der Spitze des Vereins und ist bis heute seine Geschäftsführerin. In dieser Position liegt ihre Aufgabe nicht nur darin, den Teilnehmenden Nachhaltigkeit näherzubringen, sondern auch, sie auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Auf der Website des Freiwilligen Umweltjahres, kurz FUJ, wirbt K. mit Kompetenz in sozialer Interaktion und ›Skills für das weitere Berufsleben‹.
Wörter: 2428
Lesezeit: ~ 13 Minuten
Breitengrade-Newsletter abonnieren und Artikel komplett lesen