Christoph Stadlbauer ist gelähmt. Ein Exoskelett lässt ihn wieder gehen.
Konzentriert setzt er einen Fuß vor den anderen. Die Lippen zusammengepresst, die Wangen gerötet. Die Augen fixieren einen Punkt am Ende des Raums. Begleitet vom Surren der Elektromotoren dreht er zu Fuß seine Runden. Und das ist erstaunlich. Denn Christoph Stadlbauer ist querschnittgelähmt.
Der Oberösterreicher war 28, als er zum zweiten Mal laufen lernte. Seither trägt er ab der Hüfte eine Art Roboteranzug. Das Exoskelett ermöglicht es ihm, aufrecht zu stehen und zu gehen. ›Als ich nach neun Jahren im Rollstuhl wieder auf zwei Beinen gestanden bin, war das sehr emotional‹, sagt er. ›Ich bin mit meiner Tochter das erste Mal durch meinen Heimatort spaziert.‹ Seine Freundin, die Mutter, ein Arbeitskollege und ein Freund begleiteten ihn durch den kleinen Ort im Oberen Mühlviertel, wenige Minuten von der tschechischen Grenze entfernt. Mittlerweile ist daraus Routine geworden, Stadlbauer verwendet das Gerät seit drei Jahren mehrmals die Woche.
Exoskelette verleihen Menschen übernatürliche Kräfte. Sie stützen den Körper von außen, wie es bei Krebsen und Spinnen der Fall ist. Industrie und Militär haben die Möglichkeiten schon länger erkannt. Und jetzt auch die Therapie von Querschnittgelähmten. Exoskelette helfen Rollstuhlfahrern auf die Beine und erleichtern Menschen in Rehazentren den Alltag. Das Ziel lautet: Gedankensteuerung. In naher Zukunft sollen sich so Gelähmte aus ihren Rollstühlen erheben und mit Roboteranzügen durch die Welt spazieren.
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