Der Goldjunge vom Vierwaldstättersee
Der österreichische Mäzen Peter Pühringer will ein Schweizer Dorf zum internationalen Zentrum für Musik, Kulinarik und Neurologie machen und gibt dafür Millionen aus. Gleichzeitig kürzt er in Österreich sein Kultursponsoring massiv.
Diesen Beitrag gibt es auch zum Anhören – eingelesen von Sebastian Loudon.
Liebes Publikum‹, kündigte der Newsletter des Wiener Konzertsaals ›MuTh‹ an: ›Der Mai wird wieder bunt!‹ Die Abkürzung ›MuTh‹ steht für ›Musik und Theater‹. Das markante graue Haus am Rand des Augartens in der Wiener Leopoldstadt hat einen Saal für 400 Besucherinnen und Besucher und gehört den Wiener Sängerknaben. Seit gut zehn Jahren treten hier neben dem berühmten Knabenchor bekannte Schauspieler, Kabarettisten und Musikerinnen auf.
Der Mai wurde für das MuTh dann allerdings eher pechschwarz. Mitte des Monats musste Direktorin Elke Hesse auf der Homepage das Ende des Veranstaltungsbetriebs in seiner bisherigen Form verkünden. Der Konzertsaal werde nur mehr den Wiener Sängerknaben zur Verfügung stehen und ›kann als Eventlocation angemietet werden‹. Mit der Einsparung sei ›das bisherige Profil des MuTh Geschichte‹, bilanzieren die Salzburger Nachrichten.
Das bedeutet nicht nur: Keine Kammermusik mehr und keine Lesungen von Tobias Moretti. Das bedeutet auch, dass 17 der insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt werden. Die meisten hätten zwar schon wieder einen neuen Job gefunden, sagt Elke Hesse zu DATUM: ›Aber es tut schon sehr weh.‹
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