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Die Optimierung der Pflanzen

Die EU will die Regeln für die genetische Veränderung von Nutzpflanzen lockern, um unser Lebensmittelsystem resilienter und nachhaltiger zu machen. Eine gute Idee? DATUM hat zwei Experten zum Streitgespräch gebeten.

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Illustration:
Ūla Šveikauskaitė
DATUM Ausgabe April 2024

Mit  neuen gentechnischen Verfahren wie der Genschere CRISPR/Cas lassen sich gezielt Gene im Erbgut von Nutzpflanzen verändern. Das Protein Cas9 schneidet dabei an einer Stelle des DNA-Stranges. Dort können einzelne oder mehrere DNA-Bausteine eingefügt, entfernt oder verändert werden. Mittels solcher Techniken entstandene Pflanzen werden aktuell ebenso streng reguliert wie jene, die mit alten gentechnischen Verfahren entstanden sind und bei denen zusätzliche DNA eingebaut wurde. Nun will die EU die Regelung lockern. Das Parlament hat einen Gesetzesvorschlag der Kommission verändert angenommen. Was würde eine Neuregelung für Österreich bedeuten? Wir haben mit der Molekularbiologin Ortrun Mittelsten Scheid und Andreas Heissenberger vom Umweltbundesamt über die Chancen und Risiken einer solchen Reform gesprochen.

Wie entstanden die Pflanzen, die auf österreichischen Feldern wachsen und Tellern landen?

Ortrun Mittelsten Scheid: Viele entstanden durch die sogenannte ›klassische Mutagenesezüchtung‹. Dabei bestrahlt man Samen oder Keimlinge oder behandelt sie mit chemischen Stoffen. Das verursacht Brüche in der DNA. Aus einer Vielzahl an Mutationen, die aus der Reparatur dieser Brüche entstehen, wählt man für die Züchtung interessante Eigenschaften aus. Das Pflanzenmaterial kreuzt man mit unbehandeltem zurück, um die Mutationen zu ›verdünnen‹. So wurden über 3.000 Sorten auf den Markt gebracht – die meisten, die wir heute anbauen und auch solche, die für den Biolandbau zugelassen sind. 

Andreas Heissenberger: Man muss aber bedenken: Diese Art der Züchtung liegt sehr lange zurück, und es liegen sehr viele Züchtungsschritte dazwischen.

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