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Geschichte lernen

DATUM Ausgabe November 2025

Hintergründe und historischen Kontext zur aktuellen Nachrichtenlage zu recherchieren, ist immer eine gute Idee. Für alle, denen Bücher darüber zu lesen zu zeitaufwändig ist, gibt es eine Lösung: In den letzten Jahren erscheinen praktischerweise vermehrt Sachbuchcomics.

Der aufschlussreiche Band ›Eine kurze Geschichte eines langen Krieges. Russland gegen die Ukraine‹ illustriert überblicksmäßig Wendepunkte der russisch-ukrainischen Geschichte aus ukrainischer Perspektive. Und macht dabei deutlich, dass das Ringen um ukrainische Souveränität nicht erst mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991, geschweige denn mit dem Kriegsausbruch 2014 begann. Die Klammer der Erzählung bildet das zivile Leben im Kiew der Gegenwart, gezeichnet von häufigem russischen Raketenbeschuss.

Doch wie weit geht der Konflikt zurück? Stichpunktartig streift der Comic Ereignisse russischer Assimilationspolitik über die Jahrhunderte, die unter anderem ein umfassendes Publikationsverbot für Bücher in ukrainischer Sprache im 19. Jahrhundert beinhaltete. Der Holodomor, die durch die Sowjets ausgelöste Hungersnot in den 1930ern, wird ebenso erläutert wie spätere Bemühungen, diesen international als Genozid zu klassifizieren.

Der Comic erzählt von unklaren Regierungsverhältnissen, von der Orangen Revolution 2004, der brutalen Niederschlagung der Maidan-Proteste 2014. Und spannt so einen Bogen zwischen historischen ukrainischen Befreiungsbewegungen und dem Ringen um eine friedliche Lösung bis heute.

Mariam Naiem, Yulia Vus, Ivan Kypibida:

Eine kurze Geschichte eines langen Krieges. Russland gegen die Ukraine

Avant Verlag

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