Helfer ohne Hirn
Künstliche Intelligenz hat den Schul- und Unialltag radikal verändert. Lehrer, Schüler und Studierende erzählen, wie sie ChatGPT und Co. bereits sinnvoll nutzen.
›Wenn ich ein Thema nicht verstehe, frage ich die KI‹
Lisa Strasser, 14 / Schule: Borg3, Wien, 1. Klasse Oberstufe
Wir haben ChatGPT Ende Jänner im Deutschunterricht das erste Mal durchgenommen. Zu diesem Zeitpunkt benutzte ich das Programm aber schon seit mehr als einem Monat. Zum Beispiel für ein Informatik-Referat über TikTok. ChatGPT half mir bei der Vorbereitung. Ich bekam Vorteile, Nachteile und allgemeine Informationen aufgelistet, die ich alle mit Online-Quellen gegencheckte. All das sparte mir also nicht nur die Arbeit, meine Recherchen zusammenzutragen, sondern brachte auch Struktur in die Präsentation. Die Folien gestalten und alles umformulieren musste ich trotzdem selbst.
Mein Lehrer war dann wirklich begeistert von der Präsentation. Ich habe ihm erst danach gesagt, dass ich das Referat mit Hilfe von ChatGPT gestaltet habe. Da verflog seine Freude ein wenig. Nicht, weil das Referat deswegen schlechter für ihn war, sondern weil er wenig von Künstlichen Intelligenzen hält. Er findet, wir sollten solche Aufgaben ohne Hilfsmittel lösen.
Ich sehe das anders. Das Internet allein ist schon eine unglaubliche Erleichterung. ChatGPT ist nur ein weiterer Schritt in Richtung eines einfacheren Lernens. Deswegen verwende ich die KI.
Wörter: 3291
Lesezeit: ~ 18 Minuten
Diesen Artikel können Sie um € 1,50 komplett lesen
Wenn Sie bereits Printabonnentin oder Printabonnent unseres Magazins sind, können wir Ihnen gerne ein PDF dieses Artikels senden. Einfach ein kurzes Mail an office@datum.at schicken.
Sie können die gesamte Ausgabe, in der dieser Artikel erschien, als ePaper kaufen:
Bei Austria-Kiosk kaufen