Facebook-Kläger Max Schrems über Datenschutz, Nazipostings und tote Würstel am Flughafen.
›You’re at home, Baby.‹ So steht es auf der Fußmatte vor der Wohnungstür von Max Schrems in Wien-Mariahilf. Der Gastgeber ist 29, Jurist und Datenschützer – und alles andere als verschlossen. Sofort entwickelt sich ein Gespräch. Darüber, was Schrems lieber privat lassen mag. Welche Musik er hört etwa. Er erzählt, dass eine kleinformatige Zeitung sich nicht daran halten wollte und seine siebzigjährige Mutter am Telefon überrumpelte, um doch an Infos über die Privatperson Max Schrems zu gelangen. Prominenter Blickfang im karg eingerichteten Wohnzimmer ist das ausladende purpurrote Plüschsofa. Wir nehmen im Schneidersitz darauf Platz.
Sie haben uns in Ihr Wohnzimmer eingeladen. Wie wichtig ist Ihnen Ihre Privatsphäre?
Im Freundeskreis bin ich bekannt als einer, der seine privaten Dinge nicht für sich behalten kann. Aber das Spannende an der Privatsphäre ist, dass sie kontextbezogen ist. Es geht nicht um absolute Privatsphäre, sondern darum, dass man selbst entscheidet, was man öffentlich macht. Ähnlich beim Datenschutz. Das klingt immer nach Daten wegsperren. Aber die Frage ist eher, wer die Kontrolle hat. Entscheiden Konzerne oder wir darüber, wer wie viel weiß? Und wo ist in diesem Graubereich die richtige Balance?
Wir reden heute über Leistung. Viele sehen Ihren Feldzug gegen Facebook als ›Pionierleistung‹.
Ich weiß nicht, ob Leistung das richtige Wort ist. Die Safe-Harbor-Angelegenheit ist bahnbrechend in gewissen juristischen Bereichen. Emotional ist es für mich aber eher wie ein Schachspiel als wie ein Kampf.
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