Klimakrise und Versiegelung setzen den Äckern zu, die Österreich mit Nahrungsmitteln versorgen. Ein Besuch bei einem Kartoffelbauern zeigt: Machen wir weiter wie bisher, ist unsere Ernährungssicherheit gefährdet.
Am 2. April hat es geregnet. Gerade so viel, dass sich die Erde auf den Feldern ansaugen konnte und so wenig, dass das Wasser kaum etwas davon abgetragen hat. Nach dem März, der nur zwei Millimeter Regen brachte, war der zweite April mit seinen zehn Millimetern ein guter Tag, findet Günter Haslinger.
Der Landwirt – eingepackt in zwei Outdoorjacken, eine Haube aus dunkelbrauner Yakwolle auf dem Kopf – kniet unweit der Weinviertler Gemeinde Großmugl auf einem Kartoffelacker. Er hebt ein blassrosa Haferkorn auf und klemmt es zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann erklärt er, ruhig und klar, wie ein Professor: wie hoch Querdämme sein sollten, wann man mulchen sollte, welche Einsaaten man verwenden kann. Seit 15 Jahren beschäftigt er sich damit, wie er Erde und Wasser auf seinen Kartoffel-Äckern halten kann.
Von seinem Wissen profitiert das ganze Land. Lange galt als gesichert, dass Österreich sich selbst mit Grundnahrungsmitteln versorgen kann. In Zeiten der Klimakrise ändert sich das – schleichend, aber dafür nicht weniger bedrohlich. Fruchtbarer Boden wird versiegelt, degradiert oder abgetragen. Wenn Ackerkulturen Wasser brauchen, regnet es kaum. Und wenn doch, dann immer öfter zu viel. Die Trockenheit und wärmere Temperaturen verstärken Schädlingsprobleme. Die Kartoffel zeigt: Machen wir weiter wie bisher, ist unsere Ernährungssicherheit auf lange Sicht gefährdet.
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