›Ich spüre die Angst von Politikern‹

Peter Klien über ›Gute Nacht Österreich‹, Ausdruckstanz und Menschenaffen.

·
Fotografie:
Hans Leitner
DATUM Ausgabe Februar 2022

›Mein Lieblingsorgan ist die Zunge, weil sie so schön spitz werden kann.‹

›Political Correctness nehme ich als Prüfung des Denkens, aber nicht als Verpflichtung der Rede.‹

›Die gesprochene Pause beim Gendern hilft nicht, sondern stört eher.‹

›In meiner Jugend war ich sehr umweltbewegt.‹

›Von Karl-Heinz Grasser verklagt zu werden und das Verfahren zu gewinnen, ist wie ein Ritterschlag der Satire.‹

›Menschenaffen sind auch aus philosophischer Betrachtung faszinierende Gestalten.‹

›Faulenzen ist eine absolut neue Fähigkeit, die ich in den Lockdowns gelernt habe. Fühlt sich gar nicht so schlecht an.‹

›Mit dem Alter entwickeln sich gewisse Körperteile weiter, ohne dass das so vorgesehen war. Irgendwann muss man sich daher mit Ernährung beschäftigen.‹

›Ich bin durch Essen relativ wenig verführbar.‹

›Ich habe meine Meinung über Intervallfasten geändert. Ich fand es richtig gut! ‹

›Bei der Promi-Millionenshow dabei zu sein, hat etwas von Wissenslotterie. Selbst dort zu sitzen, war die ersten Minuten irritierend.‹

›Sebastian Kurz ist jemand, der niemandem wurscht ist. Es besteht kein Zweifel, dass wir Satiriker ihn vermissen werden.‹

›Platon begleitet mich schon mein ganzes Leben.‹

›Die Möglichkeit, selbst bei »Willkommen Österreich« als Reporter aufzutreten, hat mein Leben in ein Davor und Danach geteilt.‹

›Ich spüre die Angst von Politikern vor der Art und Weise, wie ich mich ihnen nähere.‹

› Die höchsten Vertreter unserer Demokratie sind aus der Nähe betrachtet oft wesentlich kleiner, als man geglaubt hat.‹

›Meine skurrilste Begegnung: Robert Lugar ist bei einer FPÖ-Veranstaltung in Wels 2017 vor meinen Fragen geflüchtet. Er musste zu »einem Termin« aufs Klo.‹

›Philosophen brauchen noch eine Zusatzausbildung, nämlich den Taxischein.‹

›Ich habe viel Selbsterfahrung mit alternativen Heilmethoden.‹

›Ein Semester lang war ich ausdruckstanzen. Ich bin sehr froh, dass es in dieser Zeit noch keine Handys gab – damit wäre ich erpressbar. ‹

›Ich würde gerne daran glauben, dass es gesellschaftlichen Fortschritt gibt.‹

›Was ich im Augenblick wahrnehme, lässt mich befürchten, dass wir als Gesellschaft alles auch wieder verlernen können. ‹

›Die schönste Frage, die mir je gestellt wurde: »Möchtest du einmal etwas vor der Kamera probieren?« ‹

›Ich bin ein guter Karaokesänger. Spezialgebiet: »Piano Man« von Billy Joel.‹

 

Zur Person:

Peter Klien (Jahrgang 1970) moderiert die neu aufgelegte satirische Fernsehsendung ›Gute Nacht Österreich‹ und überzeugt als Kabarettist auch auf der Bühne. Nach Abschluss seines Studiums (Philosophie und Altgriechisch) arbeitete er als Uni-Lektor und Bibliothekar. In der ORF-Sendung ›Willkommen Österreich‹ war er zunächst Gag-Schreiber und brachte als Reporter mit seinen Fragen Politiker aller Couleur ins Schwitzen, Präsidenten zum Schmunzeln und Prinzen zum Naserümpfen.

Sie können die gesamte Ausgabe, in der dieser Artikel erschien, als ePaper kaufen:

Bei Austria-Kiosk kaufen