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›Wenn das Geld ausgeht, wird man kreativ‹

Investor Hansi Hansmann über Bauchgefühl, Mountainbiken und die Pharmabranche.

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Foto:
Conny Kucera
DATUM Ausgabe Februar 2020

Die Journalistin und Moderatorin Nicola Löwenstein trifft Menschen und befragt sie über ihr Leben. Wir drucken die Antworten ab.

› Als ich meinen Flugschein gemacht habe, sind gerade keine Kurse ge­laufen. Also habe ich zwei, drei Bücher genommen und alles alleine studiert.‹ 

› In den letzten Wochen des Scheiterns, wenn man weiß, das Geld geht aus, wird man sehr kreativ – man glaubt gar nicht, was man da alles bewegen kann. ‹ 

› Ich vergleiche Mountainbiken oft mit Start-Ups. Eine richtig schwere Mountainbike-Tour – da muss man wirklich leiden. ‹

› Mit dem Kopf kann man den Körper ­besiegen. ‹ 

› Ich bin sehr kompetitiv. Das habe ich als Kind mitgekriegt, besser sein zu wollen als andere. Kommt nicht immer so super gut an. ‹ 

› Der Weg zum Erfolg ist oft sehr kompliziert. Wenn man aufgibt, hat man verloren. Vielleicht brauchst du fünf, sechs, sieben Versuche. ‹ 

› Ich kann ohne Probleme tagelang heilfasten und nur Tee trinken. Oder aber ich esse maßlos. Normal gibt es nicht. Ich bin ein Pro­blemesser. ‹ 

› Ich bin sehr fokussiert auf das, was ich tue. Wenn mich Leute fragen, wie ich mein großes Portfolio manage, sage ich immer »Eines nach dem anderen«. ‹

› Mein Vater hat mich sehr geprägt. Bei ihm habe ich verhandeln und diskutieren gelernt. Dass man im Prinzip alles von einer anderen Warte sehen kann. ‹ 

› Ich hätte gerne Kinder gehabt. Einige mir nahestehende Gründer von Start-Ups sind ein bisschen Kinderersatz. ‹ 

› Das eigene Bauchgefühl beruht vor allem auf einem großen Erfahrungsschatz. ‹ 

› Bei der Auswahl meiner Start-Ups ist es mir viel wichtiger, das richtige Team zu haben, als ein scheinbar tolles Geschäftsmodell. ‹ 

› Meiner Meinung nach sind Frauen, die sich über die Barriere trauen, bessere Verkäufer als Männer.‹

› Ich habe viele Jahre in der Pharmaindustrie gearbeitet. Vieles von dem, was ich da erlebt habe, würde ich nicht auf Band sprechen.‹ 

› Pharmafirmen sind in einem Kreislauf ge­fangen, der nicht heilen bedeutet,
sondern: Patienten möglichst lange am Leben zu erhalten, damit die Produkte bis zum letzten Atemzug gekauft werden. ‹ 

› Ich bin Anhänger einer deftigen Erbschaftssteuer. ‹ 

› Man darf nicht etwas tun, weil man viel Geld verdienen will. Die Hauptmotivation sollte sein, Spaß daran zu haben, ein Problem zu lösen, das es wert ist, gelöst zu werden. ‹ 

› Meine längste Zeitspanne ohne Handy waren keine 24 Stunden. ‹ 

› Ich glaube, dass Österreich im Innovations-wettkampf – zumindest, was Start-Ups betrifft – gerade dabei ist, das Rennen zu verlieren. ‹

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