› Ich jubel bei jedem Tor alleine‹

Die Torhüterin der Fußball-Nationalmannschaft über Gene, ihre Oma und Balance.

Interview:
Nicola Löwenstein
DATUM Ausgabe Juli/August 2020

›Bisher habe ich anscheinend immer die für mich falschen Bücher gelesen.‹

›Es geht darum, immer einen Schritt voraus zu sein und den anderen Spieler auszutricksen.‹

›Die Gene spielen eine Rolle dabei, ­welche Art Torhüterin man sein kann.‹

›Alles hat Ecken und Kanten, auch ein Traumberuf.‹

›Die Stelle meines Körpers, an der ich noch keinen blauen Fleck gehabt hab, ist der Bauch.‹

›Adrenalin blockt in ernsten Situa­tionen viele Schmerzen.‹

›Ich mache von meinen Besuchern zu Hause immer Polaroidaufnahmen. Die Sammlung ist das beste Gästebuch.‹

›Durch ein Objektiv verändert sich die Perspektive auf Dinge.‹

›Wir haben es geschafft, eine Nation zu bewegen, ja ihr eine neue Liebe zu geben.‹ 

›Vorurteile können mich nicht aus der Ruhe bringen. Sie liegen sowieso nicht in meiner Hand.‹

›Lob von engen Freunden ist besonders viel wert.‹

›Die anstrengende Ausbildung zur Bürokauffrau neben dem Sport hat mich gelehrt, aus wenig Zeit viel zu machen. Es waren verdammt harte drei Jahre, aber sie waren wichtig, um die zu werden, die ich heute bin.‹

›Meine Oma hat versucht, mir über Face­ Time beizubringen, ein Brathendl zu machen. Hat aber nicht funktioniert. Von Oma schmeckt es immer noch am besten.‹

›Im Sport geht es um Balance.‹

›Ein Dirndl anzuhaben bedeutet, ­Tradition zu tragen und zu spüren.‹

›Ernährung spielt in meinem Leben eine große Rolle, denn sie ist ausschlaggebend für meine Leistung.‹

›Vertragsverhandlungen überlasse ich meinem Berater, ich konzentriere mich auf das Spiel und die Mannschaft. Fokus ist wichtig.‹

›Unsere Welt ist so schnelllebig, wir Menschen wollen immer besser und besser werden. Besser werden, das muss aber vor allem unsere Wahr­nehmung der Erde.‹

›Wenn der Ball kommt, vertraue ich auf meinen Instinkt.‹ 

›Ich versuche, Fehler schnellstmöglich abzuhaken.‹

›Du kannst als Torhüterin 89 Minuten nicht gebraucht werden, und in der letzten kommt es dann auf dich an.‹

›Gute Torwarttrainer und -trainer­innen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die richtigen Worte für dich als Spielerin, aber auch als Mensch ­finden.‹

›Ohne Leidenschaft gibt es keine ­Dis­ziplin.‹

›Mir haben manche Menschen ab­geraten, Profi-Fußballerin zu werden. Hätte ich auf sie gehört, würde ich heute vielleicht gekränkt dasitzen, weil ich es nicht probiert habe.‹

›Ohne Fußballschuhe habe ich keinen Halt, die sind unverzichtbar. Ohne Handschuhe ginge es.‹

›Torjubel mit körperlichem Abstand ist nicht das Problem. Ich bin das gewohnt: Ich jubel in der Regel sowieso bei jedem Tor alleine.‹