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›Als Kind wurde ich »Fettschwabbi« genannt‹

Thomas Brezina über das Gift Gehässigkeit, Bauchentscheidungen und Marionetten.

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Fotografie:
Lukas Beck
DATUM Ausgabe April 2021

› Es ist für mich ein kleines Wunder, dass mir Tom Turbo eingefallen ist. ‹

› An sogenannten Schreibtagen schreibe ich zwischen neun und 18 Uhr. ‹

› Mein inneres Kind hilft mir unglaublich bei meiner Arbeit und ist ein wichtiger Prüfstein. ‹

› Auf meinen eigenen Seiten kümmere ich mich sehr um meine Follower. Sonst konsumiere ich kaum Social Media, ich möchte unverfälscht durchs Leben gehen. ‹

› Ich bin Künstler mit gutem Handwerk. ‹

› Gute Mitarbeiter überraschen mich mit Bildern, die schöner sind als die Bilder in meinem Kopf. ‹

› Als Kind wurde ich »Fettschwabbi« genannt, weil ich ein bisschen rundlicher war. Das hat Spuren bis in mein Erwachsenenleben gezogen. Bis heute achte ich auf meine Figur. ‹

› Ich bereue grundsätzlich nur Dinge, die ich nicht gemacht habe. ‹

› Ich glaube nicht, dass Erfahrungen schmerzhaft sein müssen. ‹

› Die Bibel hat mir gezeigt, dass das Leben auf Säulen steht, die keine »Rocket Science« sind. ‹

› Ich höre immer mitten im Satz auf zu schreiben. ‹

› Ich möchte mein Leben so weit wie möglich giftfrei halten. Dazu gehört auch das Gift Gehässigkeit. ‹

› Ich bete jeden Tag zu einem Gott, der ein Universum ist. ‹

› Meine Geschichten haben Menschen begleitet und geprägt und in der Kindheit Halt gegeben. Das erfreut mich zutiefst. ‹

› An manchen Tagen freue ich mich, was mir im Spiegel entgegenblickt. An manchen Tagen denke ich mir, das darf ja nicht wahr sein. ‹

› Ich bin kein öffentliches Gut. ‹

› Ich bin manchmal wütend, frustriert, sauer, müde – aber das ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, das mache ich mit mir selbst und meiner Familie aus. Außer ich finde interessante Lösungen, die versuche ich weiterzugeben . ‹

› Ich sage oft » Nein «. Aber » Ja « sage ich öfter. ‹

› Ich entscheide viel aus dem Bauch, aber nicht aus der Emotion. Ich schlafe immer eine Nacht über Entscheidungen. ‹

› Ich habe als 16-Jähriger Marionetten gebaut, die hängen heute in meinem Büro. ‹

› Ich habe lange mit zwei Fingern getippt. Dann hat ein Osteopath gemeint, ich werde mit 60 Jahren solche Schmerzen haben, dass ich nicht mehr schreiben kann. Seitdem beherrsche ich das Zehnfingersystem. ‹

› Wann immer ich Daten verloren habe, war ich frustriert, weil ich nochmal schreiben musste. Nachher habe ich oft festgestellt, dass es besser so war. ‹

› Mein Zuhause ist gleichzeitig sehr minimalistisch und fantastisch. ‹

› Wir brauchen keine Krisen als Chance, aber wenn schon eine da ist, sollten wir eine Chance daraus machen. ‹

› Ich glaube, es gibt keine Frage, die mir noch nicht gestellt worden ist. ‹

Zur Person
Thomas Brezina ( Jahrgang 1963 ) zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren. Die Bücher des Wieners, wie die Geschichten rund um die › Knickerbocker-Bande ‹ oder › Tom Turbo ‹, wurden weltweit über 70 Millionen Mal verkauft. Mit seinem Ehemann lebt Brezina zu 51 Prozent in Wien und 49 Prozent in London. Kurz vor Ostern präsentierte er sein neuestes Werk › Die Bibel in Reimen ‹ im Wiener Stephansdom.

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