Artikel der Ausgabe
›Ein Silicon Valley hinter Stacheldraht‹
Der Politikwissenschafter und Geheimdienstexperte Thomas Rid über die Stärken westlicher Geheimdienste, die überraschende Schwäche der Russen und den Ukrainekrieg als Zeitenwende in der Spionage.
Der Aufklärer
Der Investigativ-Journalist Christo Grozev deckt mit digitalen Recherchen die Verbrechen russischer Geheimdienste auf. Wieso lebt der Bulgare ausgerechnet in Wien?
Geheimer Rohbau
Vor einem Jahr wurde die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst gegründet. Was kann Österreichs neuester Geheimdienst? Und wieso fehlt die geplante Kontrollkommission immer noch?
Sie wissen, was sie tun
Wenn Menschen mit iranischen Wurzeln in Österreich gegen das Mullah-Regime protestieren, rechnen sie mit Bespitzelung. Die Angst vor Teherans Agenten ist groß, die Hoffnung auf den Sturz des Regimes größer.
Oberst Maulwurf
Ein toter Briefkasten im Wald, geheime Treffen in Hotels und Strela-Satelliten im All: Der spektakuläre Fall des 2018 als Spion enttarnten österreichischen Soldaten M.M. zeigt, wie Russland in Europa geheime Informationen beschafft.
Handwerkerin der Macht
Die frühere Umweltaktivistin Leonore Gewessler wollte eigentlich den Klimaschutz forcieren. Jetzt muss sie dafür sorgen, dass uns die fossilen Brennstoffe nicht zu früh ausgehen. Wie lange kann dieser Spagat gelingen?
Frust und Freiheitsstreben
Die Hofburg-Wahl hat gezeigt, wie groß die Sympathien für demokratiefeindliche Positionen in Österreich sind. Die FPÖ kann darauf hoffen, in Zukunft wieder davon zu profitieren – wird aber auch auf ein altbekanntes Dilemma stoßen.
Neurosen aus Beton
Wenn in Österreich Denkmäler errichtet oder verändert werden, dann meist nur so, dass sich möglichst wenige Menschen darüber aufregen. Gerade für die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ist das der falsche Zugang.
Ins Schwarze
Museen und Sammler reißen sich um Kunst aus Afrika und der Diaspora. Vor allem die figurative Malerei boomt. Aber wie sollten weiße Institutionen Schwarze Kunst ausstellen?
Meine drei Stunden mit George W.
Warum man bei der Erinnerung an die Bush-Jahre fast schon sentimental wird.
Schwere Partie
In Katar beginnt am 20. November die Fußballweltmeisterschaft. Im Vorfeld stehen jedoch die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeitsmigranten im Fokus.
Nach dem Beben ist vor der Flut
Die Opfer kleinerer Naturkatastrophen bekommen zu wenig Aufmerksamkeit und Hilfe. Das zwingt sie oft, an unsicheren Orten zu bleiben. Das nächste Unglück trifft dann auf bereits geschwächte Gemeinschaften wie jene in Perus nördlicher Amazonasregion.
Lieber krank als komisch
ADHS galt lange als Problem von Buben, die nicht stillsitzen können. Tiktok-Videos haben dieses Bild korrigiert – und zu einer steigenden Zahl an Selbstdiagnosen geführt.
Knapp daneben
Yasuyoshi Chiba war in Kiew, als dort im Oktober die ersten ›Kamikaze‹-Drohnen detonierten. Der Fotograf erzählt die Geschichte hinter einem Bild, das um die Welt ging.
Notizen aus Utopia: Alles eine Frage der Macht?
Warum die Gewalt der Herrschaft immer wieder in die Schranken gewiesen gehört.
›Filmen ist viel demokratischer geworden‹
Stefan Ruzowitzky über Autoritäten, tausendjährige Eier und Neurosen.